Panamericana - Abenteuer auf zwei Rädern
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Reiseberichte USA


12.08.2014
Von Barstow (USA, Kalifornien) ca. 350 km bis El Centro (USA, Kalifornien)
Der heutige Tag war alles in allem unspektakulär. Bin heute die komplette Strecke durch die Wüste gefahren, immer nur geradeaus. Die Täler waren alle links und rechts von Bergen umgeben.
Von Bartsow aus fuhr ich die Ca247 in Richtung Süden bis Yucca Valley, dort fuhr ich auf der Ca62 südwärts weiter Richtung Palm Springs. Die Wüste zeigte sich heute in unterschiedlichen Fassetten, mal waren nur Sträucher und roter Sand, dann wieder lauter gelbe Blumen zwischen den Sträuchern, ein anders Mal verkrüppelte Palmen und Kakteen. Zwischendurch sah man auch einige verkrüppelte Palmen zwischen den Sträuchern. Kurz vor Yucca Valley fuhr ich durch einen ausgetrockneten Salzsee, die Erde war trocken und man konnte das Salz sehen und vor allem schmecken. Nach wenigen Kilometern kam ich an einer Farm vorbei, ich könnte mir nicht vorstellen dort zu leben. Sicherlich ist des sehr ruhig, aber für meinen Geschmack etwas zu ruhig. Kurze Zeit später kam ich an schrägen Felsformationen vorbei, die Felsen lagen da wie hingelegt.
Leider haben sich die Leute an den Felsen verewigt, muss das denn sein.
Kurze Zeit später sah ich am rechten Straßenrad eine grün-bläuliche Pflanze. Ich hielt an um mir diese etwas genauer anzusehen. Es war eine Kürbisart, und das mitten in der Wüste. Allmählich wurden die Palmen größer. Kurz vor der Abzweigung zur zu I10 kam ich an einem riesigen Windpark vorbei. Ich schätze es waren mindestens 1.000 Windräder, allerdings standen die meisten still, obwohl eine steife Brise wehte. Ein Straßenschild warnte in dieser Gegend vor starken Winden, ich frage mich, weshalb die Windräder still standen. Ich bog auf die I50 und folgte dieser Richtung Osten vorbei an Palm Springs und Dessert Springs bis zur Abzweigung Ca87. Nach wenigen Kilometren auf der Ca87 waren links und rechts der Straße riesige Palmenplantagen, es waren Dattelpalmen. Auf halber Strecke der Ca87 sah ich ein Schild mit der Aufschrift „Salten Lake Beach“ und ich bog an in Richtung Strand. Die Häuser entlang der Straße waren heruntergekommene Trailerhomes. Am Strand angekommen traf mich fast der Schlag. Ruinen und bis zum Erdboden abgebrannte Häuser, der Strand verwahrlost und es stank erbärmlich. Ich hielt mich hier nur wenige Minuten auf und fuhr zurück zur Ca87. Früher muss dies wohl ein schöner Strand mit vielen Bars gewesen sein, wer weiß, weshalb die Gegend so heruntergekommen ist und weshalb niemand aufräumt. So fuhr ich weiter durch die nahezu endlose Wüste bis El Cantro – hier hatte ich mir heute Morgen ein Hotel gebucht.
(Bilder unter: Photos USA; Kalifornien)

11.08.2014
Von Las Vegas (USA, Nevada) ca. 330 km bis Barstow (USA, Kalifornien)
Bin heute erst um 8:30 Uhr aufgestanden, ich hatte es nicht eilig, da ich gegen 10:30 Uhr mein Cradle (Motorrad-halterung) abholen musste. Gegen 9:30 Uhr packte ich mein Motorrad und fuhr zu der Onlinefirma, bei der ich das Cradle bestellt hatte. Der freundliche Mitarbeiter, mit dem ich am vergangenen Mittwoch sprach, sagte das Cradle sei gegen 10.00 Uhr auf Lager. Ich fuhr mit sehr gemischten Gefühlen zu der Firma. Als ich ankam klingelte ich und ein Mitarbeiter fragte nach meinem Wunsch. Ich sagte, ich hätte ein Cradle für ein Zumo 550 bestellt. Er fragte nach dem Namen und begab sich ins Lager. Kaum 30 Sekunden später erschien er wieder mit einem Karton in der Hand. Hurra, der Tag ist gerettet - endlich kann ich weiterfahren. Inzwischen hatte ich genug von Las Vegas; ich kann nicht nachvollziehen weshalb hier Menschen 10 Tage und mehr Urlaub verbringen können; nun gut, jedem das Seine. Ich musste nur noch das alte Cradle gegen das neue Cradle austauschen. Voller Erwartung schraubte ich die beiden Schrauben für die Stromversorgung, zog die Kabel heraus und steckte es in das neue Cradle. Nun nur noch schnell das Zumo in die Halterung gesteckt, den Zündschlüssel in das Zündschloss gesteckt und die Zündung angemacht. Prima, das Zumo startete sofort, also Problem gelöst. Das Cradle ist mir vier Schrauben am Motorrad befestigt. Die Schrauben mussten nun entfernt, das neue Cradle aufgesteckt und die Schrauben wieder angezogen werden. Keine große und anstrengende Arbeit, aber bei ca. 45° C lief mir nach kurzer Zeit der Schweiß in Strömen. Macht nichts, Hauptsache das Navigationsgerät funktioniert wieder. So kann der Tag weitergehen. Nachdem ich das Cradle befestigt hatte fuhr ich in Richtung Barstow.
Die Strecke führte mich südlich aus der Stadt und dann auf die Nv160 Richtung Westen. Kurz nach Las Vegas fuhr ich durch den "Red Rock" Canyon. Nach dem Red Rock Canyon begann die Wüste, die Straße führte durch ein Tal, links und rechts der Straßen waren Bergen, bis nach Pahrump. Ich km gegen Mittag in Pahrump an und da ich seit ca. 18 Stunden nichts mehr gegessen hatte hielt ich bei einem Carl Jr. an und bestellte mir einen Burger mit French Fries. Eigentlich möchte ich so wenig wie möglich Fastfood essen, aber heute Mittag blieb mir nichts anderes übrig.
In Pahrump sah ich mehrere Gewitterfronten in den Bergen, es donnerte und blitze ununterbrochen, und, wie kann es anders sein, genau dorthin musste ich fahren. Da es aber immer noch ca. 40° C hatte wollte ich meine Regenjacke nicht anziehen. Ich hatte lediglich die Wahl zwischen
      a) von Außen nass zu werden
      b) von Außen trocken zu belieben, aber wegen der winddichten Regenjacke von innen her zu schwitzen
Ich entschied mich für Variante a). Bei diesen Temperaturen kann ein Regenschauer nur Abkühlung bringen und die Kleidung trocknet im Fahrtwind sehr schnell. Am Ortsausgang wollte ein Fahrzeug von einer Seitenstraße aus die Hauptstraße überqueren und hat mich übersehen. Durch die mehrfach absolvierten Sicherheitstrainings konnte ich gerade noch einen Unfall verhindern. Die Fahrerin war ca. 90 Jahre alt und hatte eine Sauerstoffzufuhr in der Nase. Civil rights sind schön und gut, aber wenn man nicht mehr fahrtauglich ist sollte man, Grundrechte hin oder her, seinen Führerschein abgeben müssen. Nach diesem Schock fuhr ich einige Kilometer entlang der NV372, die dann in die Ca172 übergeht, und es regnete nicht. An der Staatsgrenze nach Kalifornien hielt ich an um eine Foto zu machen, und kaum war ich einige Meter in Kalifornien fing es an zu schütten. "It never rains in southern California" - soso, dies kann ich nicht bestätigen. So fuhr ich ca. 15 km durch den Regen und war, so war zu erwarten, bis auf die Unterwäsche nass. Der Regen hörte auf, der Fahrtwind trocknete meine Kleidung relativ schnell. In Shoshone bog ich dann rechts auf die Ca127 in Richtung Süden. Diese Straße ist bereits ein Teil des Death Valley. Inzwischen war ich froh, dass der Himmel bewölkt war, denn die Temperaturen lagen bei angenehmen 30° C, anstatt der bei Sonnenschein üblichen 50° C. Inzwischen war meine Kleidung trocken. Da es auch in Death Valley geschüttet hatte war die Straße an vielen Stellen überflutet. Als ich an eine besonders tiefe und ca. 100 m lange Überschwemmung kam fuhr ich langsam hindurch, denn ich wollte ja nicht wieder nass und dreckig werden. Als ich ca. in der Mitte war kam mir ein PKW mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Ich dachte noch, der wird doch wohl bremsen. Nichts dergleichen, er erzeugte eine riesige Fontaine die mich von oben bis unten traf. Ich hatte meine Jacke offen und ich war von Kopf bis Fuss nass und vor allem dreckig. Dieser Drecksa.., hätte auch bremsen können. Ich drehte um und holte das Fahrzeug ein. Als ich neben ihm fuhr grinste der Fahrer und zeigte mir den Mittelfinger. Am liebsten hätte ich den Kerl aus dem Auto gezogen und... Nun wusste ich, dass es pure Absicht war und es gab nur die Möglichkeit einen Streit anzufangen oder wieder kehrt zu machen. Am liebsten hätte ich einen Streit vom Zaun gebrochen, denn ich hatte die Dreckbrühe überall: im Helm, in der Jacke, in der Hose und im Gesicht. Allerdings hätte mich das auch nicht trocken und sauber gemacht, so drehte ich innerlich fluchend und dem Kerl die Pest an den Hals wünschend wieder um und fuhr weiter. Die C127 führt direkt durch die Wüste. Es regnete nicht mehr, aber man konnte die Bäche entlang der Straße und in der Wüste sehen. Ein schönes Ereignis, ich war schon öfters in Death Valley, aber wann bekommt man schon mal das Tal nach einem Regen zu sehen.  So fuhr ich durch die Wüste bis zur Kreuzung I15. Inzwischen kam die Sonne heraus und die Temperatur stieg auf über 45° C. Ich fuhr auf der I15, es gab keine andere Strecke nach Barstow, als ich auf der I15 ein Schild sah, das ankündigte, dass in 3 km bei allen Fahrzeugen ein "agriculture check" durchgeführt wird. Sicherlich richtig, denn Kalifornien produziert viel Obst und es sollen keine Schädlinge eingeführt werden. Der Verkehr staute sich, es kam eine Ausfahrt und ich fuhr von der I15 ab. Ich kam auf eine Straße die parallel entlang der I15 führte, keine 50 m von der I15 entfernt. Auf dieser Straße wird keine Kontrolle durchgeführt - der Sinn erschließt sich mir nicht. Auf dieser Nebenstraße kam ich an zerfallen Häuser vorbei in denen noch Menschen wohnen -in dieser Gegend gibt es viele zerfalle und aus- bzw. abgebrannte Häuser. Nach weiteren 4 km kam ich an einem riesigen Militärgelände vorbei auf dem Tausende von Militärfahrzeuge standen. Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis Barstow. Ich suchte ein Hotel und werde mir überlegen wohin ich morgen fahren werde. Entweder in Richtung San Diego oder direkt zur Mexikanischen Grenze.
(Bilder unter: Photos USA; Nevada, Kalifornien)

10.08.2014
Downtown Las Vegas (South Strip)
Den heuten Tag habe ich mit Lesen und relaxen am Pool verbracht. Bin dann doch noch heute Abend gegen 19:00 Uhr auf den Strip gefahren. Inzwischen wusste ich ja wo ich parken kann. Vom Parkplatz aus ging ich heute in Richtung South Strip; im Grunde gibt es keine Unterschiede zum North Strip, nur die Hotelnamen sind anders. Riesige Hotels mit Casinos und Shopping Meilen soweit das Auge reicht. Nach Einbruch der Dämmerung verwandelt sich der Strippen ein Lichtermeer (bei unseren Strompreisen gäbe es wohl die eine oder andere Reklametafel weniger.

Heute Abend habe ich die Wassershow des Belingo Hotels angesehen, musikalisch begleitet mit dem Lied "Time to say goodbye" gesungen von Andrea Bocelli und Sarah Brighton - eine sehr beeindruckende und schöne Show. Diese Show hat mir persönlich besser gefallen als der Vulkanausbruch des Mirage Hotels.
Ich hatte gehofft, dass heute etwas weniger Menschen auf dem Strip unterwegs sind. Weit gefehlt, gefühlt waren noch mehr Menschen als gestern unterwegs. Das Selbe stoßen, schieben und drücken wie gestern. So verließ ich nach zwei Stunden den Strip und fuhr zurück ins Hotel.
Nachtrag: Die Verkehrsführung, speziell in Las Vegas, ist nicht verständlich. Egal aus welcher Richtung man kommt und in welche Richtung man fährt schaltet die nächste Ampel, immer kurz bevor man die Kreuzung erreicht, auf rot. Die Wartezeit bis zur nächsten Grünphase beträgt teilweise 2-3 Minuten. Auch ein guter Beitrag zum Umweltschutz!
(Bilder unter: Photos USA; Nevada)

09.08.2014
Downtown Las Vegas (North Strip)
Heute habe ich nicht viel unternommen, das gibt mit die Gelegenheit ein paar Dinge zu berichten, die ich auch schon in anderen Städten der USA erlebt habe.
Ich bin heute tagsüber durch Las Vegas gefahren. Den Strip kennt wohl jeder, dieser verkörpert ist jedoch nicht das eigentliche Las Vegas. Der Strip ist „clean“, d.h. die Polizei hält diesen Teil von Las Vegas frei von Obdachlosen und anderen Menschen, die nicht in das Bild von Las Vegas passen. Außerhalb des Strip und der Casino Avenue sieht die schon ganz anders aus – so, wie in nahezu jeder großen Stadt in den USA. Es gibt sehr schöne Wohnviertel die durch Gates und Security gesichert sind, andere Wohnviertel haben nur ein Gate und dann gibt es noch normale Wohngebiete und Gebiete mit Unterkünften – anders kann man die heruntergekommenen Häuser nicht bezeichnen. Bei vielen dieser Häuser war ich sicher, dass hier niemand wohnen kann. Doch, auch diese Häuser sind bewohnt. Es ist schon grotesk zu sehen wie auf dem Strip massenhaft Geld ausgegeben wird und wenige Hundert Meter weiter Menschen wohnen, die ihren Lebensunterhalt nicht eigenständig bestreiten können.
Ich sah viele obdachlose Menschen, selbst am Ende des Strip, die vor Mac Donalds oder Burger King auf dem Boden schliefen und ich habe auch gesehen, dass diese Menschen von selbstlosen Mitarbeitern der „Schnellrestaurants“, wie sich ja selbst bezeichnen, Getränke und Essen bekommen haben – das verdient meinen allerhöchsten Respekt. 
Für mich war es schon immer und bleibt unbegreiflich wie es in einem so technologisch hoch entwickeltem  (ich schrieb absichtlich nicht „dem technologisch höchstentwickelten Land der Erde“) und reichem Land so viele obdachlose und arme Menschen geben kann. Ich habe immer den Eindruck, dass jedem, dem es nur einigermaßen gut geht, sich nicht für die Armut oder das Leid der Anderen interessiert – selbst der Staat nicht. An nahezu jeder größeren Kreuzung außerhalb des Strip stehen Menschen und betteln um Geld oder Hilfe, selbst Kriegsveteranen. Es ist erbärmlich diese Zustände mit ansehen zu müssen und nicht helfen zu können.
 So fuhr ich noch etwas durch die Straßen und fühlte mich irgendwie bedrückt. Zurück im Hotel habe ich am Pool relaxed.
Am Abend bin ich nochmals, dieses Mal jedoch mit dem Motorrad, auf den Strip gefahren. Das Parken des Motorrades war einfacher als erwartet. Das Hotel Venezia befindet sich in der Mitte des Strips und bietet speziell für Motorräder kostenlose Parkplätze an (so konnte ich mir, bin den Weg heute mit dem Motorrad abgefahren, die 5 km vom Busbahnhof zum Mirage und wieder zurück zum Busbahnhof ersparen). Das Hotel Mirage ist auf der anderen Straßenseite und zeigt ab 20:00 Uhr bis 24:00 Uhr alle 30 Minuten eine Show in Form eines Vulkanausbruches. Ich habe mir die Show angesehen und bin dann in ein Casino gegangen um den Menschen beim Spielen zuzusehen Her gab es Bier für einen Dollar, der Andrang an der Theke war entsprechend. Speziell an den Roulett Tischen geht das Geld in großen Mengen über den Tresen. Die Chips wurden gesetzt als seien diese nichts wert, teilweise lagen hundert oder mehr Chips auf dem Tisch, obwohl nur 3 Spieler am Tisch saßen. Die Menschen scheinen vom Licht der Maschinen und den Animationen fasziniert oder so geblendet zu sein, dass sie vergessen, dass die Betreiber der Casinos nur das Beste ihrer Kunden wollen – deren Geld. Bei einigen Spielern kann man die Spielsucht förmlich in den Augen sehen.
Nach geraumer Zeit und als ich genügend beobachtet hatte ging wieder auf den Strip. Inzwischen ist es dermaßen voll geworden, vergleichbar mit der Münchner Wiesen an eine Samstagabend bei schönem Wetter, dass es keinen Spaß macht hier zu laufen. Ein einziges Geschiebe, Stoßen und Drücken; dies wollte ich mir nicht länger antun und fuhr zurück zum Hotel.
Morgen ist Sonntag, es werden kaum mehr Hotelgäste da sein. Ich werde diesen Tag nutzen zu relaxen, meine Sachen zu richten und zu überlegen, wohin ich als nächstens fahre.
Gestern, passt zu den heutigen Erlebnissen, kam ich mit einem offensichtlich wohlbetuchten Amerikaner ins Gespräch und er fragte mich tatsächlich ob wir in Europa, speziell in Deutschland, schon überall Strom haben. Ich wusste zuerst nicht was ich antworten sollte, denn die Frage war erst gemeint und ich wollte weder eine endlose Diskussion beginnen, noch die fehlende Allgemeinbildung durch Aufklärung verbessern. Nach kurzem überlegen antwortete ich: „In den großen Städten haben wir fast überall Strom, auf dem Land machen wir am Abend die Kerzen mit Steinen aus“ und die Menschen fahren mit von Eseln gezogen Karren zum einkaufen. Es schaute mich verwundert an und ging von dannen. Was sollte ich einem solchen Menschen erklären, etwa, dass Deutschland


      - mit die besten Technologien der Welt besitzt und entwickelt hat

      - wohl das beste soziale System der Welt hat

      - unser Schulsystem zwar nicht das Beste ist, aber niemand stellt solche dämlichen Fragen über ein anderes Land

      - mit besten Autos der Welt baut

      - ...

Ähnlich Fragen von US-Amerikanern musste ich in der Vergangenheit schon öfters beantworten. Die Menschen hier sind, und diese Erfahrung mache ich seit meiner Kindheit, Fremden gegenüber sehr hilfsbereit und freundlich. Allerdings ist es mit der Allgemeinbildung, speziell um Themen außerhalb der USA und nicht die Militärthemen betreffend, oftmals nicht weit bestellt.
(Bilder unter: Photos USA; Nevada)

08.08.2014
Ausflug zum Hoover Dam und Las Vegas Strip
Für heute habe ich mir vorgenommen einen Ausflug zum Hoover Dam zu machen und danach nach Las Vegas zum Trip zu fahren.
Habe noch kurz die Route erstellt und auf das Naiv übertragen und bin dann um 9:30 Uhr losgefahren. Gleich beim Losfahren wunderte ich mich weshalb das Naiv keine Abbiegeanweisungen mehr anzeigt, sondern nur nicht einen Richtungspfeil. Na gut, so wichtig ist die Abbiegeanweisung auch wieder nicht, ich machte mir darüber keinen Kopf. Nach wenigen Kilometern war plötzlich keine Kartendaten mehr vorhanden - ich hielt an und schaltete das Naiv aus und nach kurzer Wartezeit wieder an; dies sollte das Problem lösen. Tat es aber nicht, also dann eben mit der großen Kelle; Batterie aus dem Naiv ausgebaut, kurz gewartet und wieder eingebaut - das muss das Problem lösen. Naiv angeschaltet und keine Kartendaten sichtbar, obwohl Karte angeblich geladen wurde. So ein Mist, geht nun langsam alles kaputt - vielleicht ist ja nur die SD-Karte defekt. Übrigens, meine Ganganzeige am Motorrad spinnt auch schon seit einigen Tagen. Also zurück zum Hotel und SD-Karte mit Kartenden in den Laptop gesteckt und die Routingsoftaware geladen - Kartendaten werden angezeigt. Das kann doch wohl wahr sein, gibt nur auch das Naiv den Geist auf? Als nächstes habe ich das Naiv per USB mit dem Laptop verbunden und sämtliche temporären Dateien und Routen vom Naiv gelöscht und noch mit einer Software die vom Mac erzeugten verstecken Dateien ebenfalls entfernt, nochmals Batterie ausgebaut und wieder eingebaut, SD-Karte wieder in Naiv gesteckt, Naiv eingeschalten und - die Kartendaten werden angezeigt. Gut, mich beunruhigt nur, weshalb diese vorher nicht angezeigt wurden - mein Vertrauen in das Gerät schwindet von Tag zu Tag (zur Erinnerung: die Motorradhalterung ist auch defekt).  Darüber mache ich mir später Gedanken, nun geht erst mal zum Hoover Dam. Die Fahrt zum Hoover Dam ist unspektakulär, die einzige Route führ über die I95 und die 93. Kurz vor den Hoover Dam ist eine Straßensperre errichtet und alle Fahrzeuge müssen eine Sicherheitskontrolle passieren - langsam nimmt die Paranoia aber komische Züge an! Kurz nach dem Hoover Dam Security Check sehe ich eine Schild mit der Aufschrift: Hoover Dam Police Department, langsam fehlen mir die Worte. Inzwischen sind die Temperaturen auf 50° C gestiegen, mir läuft das Wasser in Strömen den Rücken herunter. Ich wollte nur noch den Helm abnehmen und meine Jacke ausziehen. Die Parkplätze befinden sich auf der anderen Seite des Damms, die ca. 300 m bis zum Parkplatz werden zu einer Tortur; die Leute laufen kreuz und quer über die Straße, es ist nahezu ausgeschlossen voranzukommen. Die Leute schauen mich mitleidig an, hilft mir aber nicht, sie sollen lieber mal ein oder zwei Autos weiterfahren lassen. Endlich am Parkplatz angekommen habe ich eigentlich keine Lust mehr nun nochmals zurückzulaufen. Da ich schon mal hier bin wird auch zurückgelaufen. Noch schnell die Jacke im Koffer verstaut und schon war ich unterwegs. Das Gehen war sich nicht viel besser als das Fahren mit Jacke, es war einfach nur heiß. Die Grenze Nevada und Arizona verläuft in der Mitte des Hoover Dam (somit bin heute von Nevada nach Arizona zum Parkplatz gefahren und dann zu Fuss von Arizona wieder nach Nevada gelaufen um dann wieder von Nevada zum Parkplatz in Arizona zu gehen). Als ich auf der anderen Seite ankam wollte ich zum Welcome Center und eine Führung buchen. Der Eintritt in den Welcome Center betrug 10 USD (ja spinnen die denn!?), die Führung nochmals 30 USD, die Wartezeit zwei Stunden. Nein, das tue ich mir nicht an, schließlich haben wir vor ca. 10 Jahren eine Führung gemacht und in der Zwischenzeit wird sich wohl nichts Gravierendes geändert haben. Also zurück zum Motorrad und auf dem schnellsten Weg zurück zum Hotel; eine Pause bei Dary Queen für eine XXL Shake musste aber sein - diesen Shake habe ich mir heute verdient. Im Hotel angekommen habe ich mich erst einmal im Pool abgekühlt. Das tat richtig gut und meine Lebensgeister waren wieder geweckt. 
Um 15:00 Uhr habe ich mich in den Bus gesetzt und bin nach Las Vegas gefahren. An der Endstation angekommen machte ich mich auf den Weg zum Strip. Ich weiß nicht wie viele Kilometer es waren, aber vom Busbahnhof bis zum Mirage bin ich ca. 2  Stunden gelaufen - und das ebenfalls bei fast 50° C.  Eigentlich kann man nicht so blöd sein, denn es fährt ein Strip Bus, ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt den Weg zu Fuß zu gehen und, beschlossen ist beschlossen. Je näher ich dem Mirage kam desto voller wurde es - letztendlich war es ein einziges Schieben und Drücken. Auch das tue ich mir nicht an. So machte ich mich auf den ca. 2-stündigen Rückweg.  Unterwegs gönnte ich mir zur Abkühlung ein Sundea mit Erdbeeren. Als ich wieder im Hotel angekommen war kühlte ging ich zum Pool und kühlte mich im Wasser ab.
Morgen werde ich mit Sicherheit nicht so viel laufen. Sollte ich morgen noch mal zum Strip gehen fahre ich mit dem Motorrad hin.
(Bilder unter: Photos USA; Nevada)

07.08.2014
Las Vegas
Heute habe ich, außer dass ich mein Motorrad zur Inspektion gebracht habe,  nicht viel gemacht. Abgabetermin war 10:00 Uhr, versprochene Auslieferung 13.00 Uhr. Als ich das Motorrad abgab eröffnete mir der Servicemanager dass sein Senior Mechanic heute krank sei und sich daher alle  Termine verschieben. Die Inspektion werde zwar noch heute gemacht, die Auslieferung sei aber nicht vor 18:00 Uhr, ich könne aber ein Ersatzmotorrad bekommen. Unter diesen Bedingungen war er mir egal - ich bekam eine R100GS ADV als Leihmotorrad, ohne Navigationssystem. In einer Stadt wir Las Vegas ist als nicht Ortskundiger ohne Navigation auf verlorenem Posten, zumal ich keine Stadtkarte habe. Also blieb mir nicht anders übrig als mein Navi anzuschalten, in die Tasche meiner Jacke zu stecken und ab und zu das Navi herausholen, prüfen ob ich noch richtig fahre und Navi wieder in Jackentasche verstauen - und das bei starkem Verkehr.  Ich war froh wieder im Hotel zu sein und habe den Nachmittag am Pool und im Casino verbracht.  Es ist faszinierend den Menschen beim Spielen zuzusehen - man erkennt sofort den Laien und den Spieler. Die Menschen füttern die Automaten mit Dollar um Dollar. Das Casino ist so groß, dass man sich darin verlaufen kann.
Am Abend habe ich mein Motorrad abgeholt und mich prompt auf dem Highway verfahren. Nach mehrmaligem Umdrehen km ich gerade noch vor Ladenschluss bei BMW an und konnte mein Motorrad abholen. Lt. dem Mechaniker ist das Motorrad technisch in einem sehr guten Zustand. Sehr gut, so habe ich es mir gewünscht. Vor der Rückfahrt zum Hotel habe ich noch schnell bei Walmart angehalten um mich mit Pepsi eingedeckt. Als ich wieder zum Parkplatz kam war mein Motorrad weg. Mein erster Gedanke war: so ein Mist, muss das ausgerechnet mir passieren. Mein zweiter Gedanke war: na gut, dann fliege ich eben wieder nach Hause. Ich ging nochmals zurück zum Walmart und habe mit der Service Managerin gesprochen und sie sagte sie rufe den Security Manager, er könne die Videoüberwachung ansehen, ich solle solange warten. Als ich so dastand und auf den Security Manager wartete kam mir etwas komisch vor. Ich konnte mich partout nicht an den Warenaufbau an dem Aus- und Eingang, der zum  Parkplatz führte, erinnern. Ca. 70 m weiter hinten gab es nochmals einen Ein- und Ausgang und der Warenaufbau kam mir auch bekannt vor. Als ich vor die Türe trat stand mein Motorrad plötzlich wieder da - kein Wunder, wenn man den richtigen Ausgang wählt. Also wieder zurück in den Walmart und mich bei der Service Managerin entschuldigt. Sie war froh, dass ich mein Motorrad wieder gefunden habe; ich allerdings auch.
So ging ein anfänglich ruhig beginnender und zum Schluss doch noch aufregender Tag zu Ende. Ich fuhr zurück zum Hotel. Dort angekommen schwamm nochmals ein paar Runden im Pool. Die Rückfahrt war entspannt, denn an meinem Motorrad ist ja eine Halterung für Navi. Auch wenn die Halterung nicht funktioniert, ich kann immerhin auf das Navi blicken und dabei beide Hände am Lenker behalten. Fahren mir einer Hand ist nicht schwierig, aber wenn man etwas in der linken Hand hält und plötzlich man plötzlich so stark abbremsen muss dass man zum Stehen sollte man irgendwann den Leerlauf einlegen oder die Kupplung ziehen, und dazu benötigt man die linke Hand.
Morgen unternehme ich einen Ausflug zum Hoover Dam und hoffe, dass ich morgen mein Motorrad nicht nochmals "verliere".
(keine Bilder heute)

06.08.2014
Von Cedar City (Utah, USA) ca. 320 km nach Las Vegas (Nevada, USA)
Heute stand die Fahrt nach Las Vegas an. Eigentlich eine kurze Etappe auf der I15.
Nach dem üblichen Frühstück machte ich mich gegen 8:45 Uhr Cedar City Zeit auf den Weg, in Las Vegas war es erst 7:45 Uhr - gut, dies wird mir genügend Zeit geben mein Halterung für das Navigationsgerät zu kaufen und nochmals bei dem BMW Händler vorbeizuschauen um sicher zu gehen, dass ich morgen mein Motorrad zur Inspektion abgeben kann.
So fuhr ich also ca. 160 km auf der I15 entlang ein Tal und Bergen beidseitig der I15. Die Landschaft wer sehr abwechslungsreich, teilweise waren die Berge bewaldet und das Tal grün, dann wieder die Berge kahl und rote Felsen, das Tal glich mehr einer Prärie mit rotem Sand. Die Straße führte den ganzen Tag über kontinuierlich seicht bergab; in Las Vegas liegt auf ca. 600 m Höhe, Cedar City hingegen auf ca. 1.800 m. So fuhr ich bis zur Staatsgrenze nach Arizona. Die Landschaft änderte sich schlagartig, plötzlich war ich in der Prärie, die aber schon wüstenähnlich war. Die Landschaft war sehr abwechslungsreich, die I15  schlängelte sich ca. 40 km durch Schluchten (die Berge waren hier meist grau und ohne Vegetation) und karge Flächen bis ich die Staatsgrenze nach Nevada erreichte. Die Landschaft änderte sich erneut, nun war ich in der absoluten Wüste. Ca. 1 km nach der Staatsgrenze kam ich in die Stadt Mesquite, eine typische Stadt die von Casinos lebt. Man merkte sofort, dass man in Nevada ist, Casino an Casino. o folgte ich der I15 für weitere 25 km und bog dann auf die 169 nach Moapa Valley ab. Ich kam in die Stadt Overton, die an einem kleinen Stausee liegt - woher das Wasser kommt ist mir ein Rätsel. Nach der Stadt war ich in der Wüste; heiß, karg und unglaublich schön. Die Temperatur stieg schlagartig auf ca. 45° C,  und die Sonne brannte unerbittlich auf mich herab. Obwohl ich schwitze waren meine Kleider nicht nass, bei der Hitze und dem Fahrtwind konnte der Schweiß nicht aus den Poren dringen und verdampfte förmlich. Der Fahrtwind brachte keine Kühlung sondern fühlte sich wie die Luft eines Föns an. Dennoch war ich froh diesen Umweg gefahren zu sein, die Wüste ist hier etwas Besonders und vor allen abwechslungsreich.  Die 169 führte mich ca. 120 km durch die Wüste und kurz vor Las Vegas konnte man einen kleinen Teil des Lake Mead's sehen - in der Mitte des Lake Mead's verläuft die Staatsgrenze Nevadas zu Arizona. 
Ich errichte gegen 13:00 Uhr das Hotel in Las Vegas. Nun war ich doch durchgeschwitzt, denn ich musste mich in Las Vegas durch den Verkehr quälen und es gab keinen Fahrtwind der meine Kleidung trocknete. Als ich endlich eingecheckt hatte freute ich mich auf die kalte Dusche und frische Kleidung.
Nach der wohltuenden Dusche, diese brachte meine Lebensgeister wieder zurück, machte ich mich auf den Weg zum Reifenhändler, welcher, wie konnte es auch anders sein, auf der andere Seite der Stadt war. Nach ca. 30 Minuten kam ich bei dem Händler an und mein Motorrad bekam neue Reifen. Nicht die Marke, die ich gerne wollte, denn diese Marke  gibt es hier nicht und kann auch nicht bestellt werden. Der Manager, er selbst fährt Motorrad, beriet mich persönlich  und so kaufte ich Reifen einer Marke die ich nicht kenne - bin gespannt, wie sich diese Reifen im Alltagseinsatz schlagen - der Preis von 282 USD inkl. Montage war mehr als o.k.; in Canada bezahlte ich das Doppelte.
Danach fuhr ich noch bei dem BMW Motorradhändler vorbei um sicher zu gehen, dass ich morgen, wie telefonisch vereinbart, mein Motorrad zu Inspektion abgeben kann. Natürlich musste ich nun wieder auf die andere Seite der Stadt fahren, sind ca. 30 km und benötigt ca. 30 Minuten. Beim Händler angekommen frage ich nach dem Termin für die Inspektion - natürlich war kein Termin eingestellt. Der Servicemitarbeiter war jedoch seht freundlich und gab nur einen Termin für morgen früh 10:00 Uhr. SO weit so gut - nun fragte ich, ob sie auch Ersatzteile für Garmin Navigationsgeräte verkaufen - der Mitarbeiter schaute  ich entgeistert an und sagte kurz und knapp: Nein. Meine nächst Frage galt dem Ersatzteilverkauf von BMW-Helmen, er schickte mich in den Verkaufsraum. Dort fragte ich nach dem Ersatzteil für meinen Helm. Mir wurde gesagt, dass in den USA keine BMW Helme zu kaufen gibt. Ich antwortete, dass der Helm von Schubert gefertigt wird und lediglich das Branding von BMW erhält. Der Händler ist nach eigener Aussage der einzige Händler von Schubert Helmen weit und breit. Also, das Teil bestellen, das muss aber der Manager machen. Gut, dann spreche ich eben mit dem Manager. Er kam, ich erklärte ihm mein Problem und er sagte, die Lieferzeit würde ca. 10 Tage betragen. Ich erklärte ihm, dass ich auf der Durchreise bin und keine 10 Tage warten kann und ob er das Polster nicht aus einem der mindestens 50 Helmen, die er in der Ausstellung hat, herausnehmen kann und dann, wenn der das Ersatzteil gekommen ist, dort wieder einsetzt. Seine Antwort war eindeutig knapp: Nein. Schon war er verschwunden. In Europe hätte jeder Händler das Polster aus einem Helm ausgebaut und dem Reisenden verkauft – ich dachte immer Deutschland sei eine Servicewüste, aber die Art und Weise des Händlers hier ist untragbar und bedarf eines Schreibens an die BMW-Zentrale in München. Hilft alles nichts, ich muss nun sehen wie ich mit dem Helm zurecht komme, ist aber dennoch ärgerlich.
Nun bleibt noch die Halterung für das Navigationsgerätes zu besorgen - natürlich ist diese Firma auch wieder entgegengesetzt und ca. 30 km entfernt - ich bin heute gefühlte 500 km durch und um Las Vegas herum gefahren, tatsächlich waren es aber nur ca. 100 km. Bei der Händleradresse angekommen konnte ich kein Ladengeschäft sehen, es war ein Business Park mit Geschäftsadressen. Schließlich fand ich die Adresse und nach mehrmaligem klingen und rufen erschien auch ein Mitarbeiter und schaute mich mitleidig an - diese Adresse ist lediglich das Lager einer Internet Firma und kein Ladengeschäft. Der Mitarbeiter war aber sehr freundlich und wollte mir die Halterung gerne verkaufen, jedoch war keine auf Lager. Ich sagte ihm ich hätte noch heute morgen via Internet gesehen dass eine Halterung auf Lager sei; er sagte, diese wurde vor ca. 1 Stunde verkauft. Super, wenn es mal dumm läuft, dann gleich richtig. Ich fragte ihn, bis wann er eine neue Halterung bekommen könne, denn ich bräuchte die Halterung wirklich dringend (da diese Firma de einzige Händler ist, die diese Halterung verkauft, hatte ich keine Auswahlmöglichkeit). Er versprach mir ich könne die Halterung am Montag abholen, müsse diese aber via Internet bestellen. So bleibt mir nichts anderes übrig als nochmals eine Nacht länger in Las Vegas zu beleihen und zu hoffen, dass ich die Halterung auch tatsächlich am Montag abholen kann.
Bei Stadtrundfahrt habe ich heute 9 schwere Unfälle gesehen, davon 7 mit Beteiligung von Zweiradfahrern (Fahrrad, Roller und Motorräder). Hier ist es mehr als ratsam den Verkehr rund um einem herum im  Augen zu behalten und vor Allem nicht damit rechnen, dass ein Auto- oder LKW-Fahrer die Vorfahrt eines Zweirades akzeptiert - hier herrscht das Gesetzt des Stärkeren. Vielleicht sollte man sich den Weg freischießen...
(Bilder unter: Photos USA; Arizona, Utah, Nevada) 

05.08.2014
Ausflug zum Zion Canyon über Kolob Canyon (ca. 280 km hin und zurück sowie innerhalb Zion Canyon)
Bin heute auch wieder gegen 7:30 Uhr aufgewacht, die Sonne schien und ich freute mich schon auf Zion Canyon National Park. Wie bereits gestern wollte ich ein ausführliches Frühstück zu mir nehme und ging kurz nach 8:00 Uhr in den Frühstücksraum – ist ein Teil der Rezeption/Lobby, eben nach amerikanischer Art. Ich holte mir Sereals und eine Banane und wollte mich setzen. Es gab aber nur 4 Tische und diese waren belegt. Na gut, dann eben im Stehen frühstücken, an Imbissständen isst man schließlich auch im Stehen. Als ich anfing meine Banane zu schneiden forderte mich eine Frau auf an ihrem Tisch platz zu nehmen. Sie saß mit einem Mann am Tisch und wir kamen ins Gespräch. Beide sind auch mit dem Motorrad unterwegs, sie kommen aus dem Norden und sein nun wieder auf dem Rückweg. Ich hatte inzwischen schon ein paar unglückliche Ereignisse gehabt (zu Erinnerung: verlorene Kreditkarte, verlorenen Koffer, defekte Batterie), aber was ich heute zu hören bekam schlägt dem Fass den Boden aus. Die beiden sind seit 10 Tagen von Harley Händler zu Harley Händler unterwegs. Bei seinem Motorrad flockt das Benzin und hat somit keine Leistung. Inzwischen hat es mehr als 2.000 USD für Reparaturen ausgegeben (neuer Tank, neue Einspritzanlage, neue Benzinfilter und noch viel mehr), sein Motorrad läuft aber immer noch nicht. Ich habe es mir nicht getraut zu sagen, aber er bezeichnete sein Motorrad selbst ein „piece of crab“. Was sollte ich dazu sagen, Harleys sind zwar schöne Motorräder, sind und bleiben aber ein Schraubenhaufen - mit Ausnahme der V-Rod bei der Porsche mitgewirkt hat. Er hofft mit seinem Motorrad nach Hause zu kommen, den Rest wird dein Anwalt erledigen. Nach einer halben Stunde angenehmer Konversation haben uns verabschiedet und ich holte meine Sachen aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg zum Zion National  Park.
Die Strecke von Cedar City zum Zion National Park war nicht sonderlich schön, die meiste Zeit auf der I95. An einer Abfahrt der I95 sah ich ein Schild das auf die Kolab Canyon's hinwies und ich fuhr ab um mir diese Canyon's anzusehen und anschließend wieder auf die I95. Nach ca. 50 km wechselte ich auf die UT17 und dann auf die UT9 die entlang einem von Bergen eingesäumten Tal bis zum Zion National Park führt.    
Ich fuhr in der Park, weiterhin entlang der Ut9 die sich allmählich den Berg hinauf schlängelte. Vor einem Tunnel musste ich anhalten; der zweispurige Tunnel durfte nur einspurig befahren werden. Vielleicht auch besser so, all die großen RV’s, gelenkt von unerfahrenen Fahrern von Fahrzeugen dieser Größe – und ich meine nicht nur Amerikaner, sondern auch die vielen Touristen; speziell die Deutschen.
Nach dem Tunnel konnte man zu einem Overlook, der angeblich den kompletten Zion Canyon einsehen lässt, gehen. Ich beschloss diesen Trail zu gehen, der Roundtrip wurde mit ca. 2 km angegeben. Wie gestern verzichtetet ich auch heute auf meine Motorradhose und meine Stiefel, meine Jacke aber hatte ich an. Da in der Jacke sämtliche Papiere, Ausweise etc. sind wollte ich diese nicht in den Koffer am Motorrad verstauen. Also machte ich mich auf den Weg mit meiner Motorradjacke. Der Trail über Treppen steil bergauf. Mir kamen total verschwitzte Leute in kurzer Hose und T-Shirt entgegen und ich trug Jeans und eine tonnenschwere, dicke Motorradjacke. Ich ging trotzdem weiter, denn umdrehen, nur weil es ca. 37° C heiß ist und die gesamte Stecke keinen Schatten bot, geht gar nicht. Also stampfte ich den Trail entlang – weshalb mich die anderen Leute immer so komisch ansahen war mir ein Rätsel. Oben am Aussichtspunkt angekommen musste ich mir eingestehen, dass sich die Strapazen gelohnt hatten. Mich erwartete eine tolle Aussicht über den gesamten Canyon. Der gesamte Weg führte auf einem schmalen Weg entlang dem Berg. Eigentlich sehr schön zu gehen, wenn nur nicht meine Jacke wäre! Wieder am Motorrad angekommen war ich total nassgeschwitzt und ich freute mich auf eine Abkühlung durch den Wind – aber bei inzwischen 40° C konnte davon keine Rede sei, lediglich mein T-Shirt trocknete in Rekordzeit.
So fuhr ich weiter durch den Canyon, hielt hier und da an und bin trotz der Hitze und meiner Jacke an der einen oder anderen Stelle in die Täler oder Berge gelaufen.
Gegen 15:00 Uhr wurde es Zeit zum zurückfahren. Ich nahem den Selben Weg zurück wie ich gekommen bin, denn ich musste noch mit dem BMW-Händler in Las Vegas wegen der Inspektion telefonieren und meinen Helm reparieren, bei meinem Helm ist eine Nase abgebrochen und somit löst sich das Innenfutter – wer sich dieses Lösung ausgedacht hat, hat mit Sicherheit noch nie einen Helm getragen; meist wäre es besser wenn die Ingenieure mal die Praktiker fragen würden. Ich hoffe aber in Las Vegas ein Ersatzteil kaufen zu können, ansonsten muss ich einen neuen Helm kaufen und meine alte Helm entsorgen. Apropos, meine Sneakers lösen sich auch auf, werde nachher im Walmart Bier und Sneakers kaufen - das Bier habe ich mir heute verdient...
P.S. Trotz der vielen schönen Eindrücke denke ich immer öfter darüber nach die Reise abzubrechen, denn ohne meine Frau macht es keinen Spaß und ich habe es unterschätzt alleine unterwegs zu sein.
(Bilder unter: Photos USA; Utah)

04.08.2014
Ausflug zum Bryce Canyon (ca. 270 km hin und zurück sowie innerhalb Bryce Canyon)
Heute stand der Ausflug zum Bryce Canyon an. lt. Wettervorhersage soll es heute regnen. Gegen 7:30 Uhr bin ich  aufgewacht und habe aus dem Fenster gesehen - Himmel bewölkt, kein Regen. Prima, so kann es bleiben.
Das Motel bietet Frühstück an; Sausage und Rührei, Toast, Waffeln, Sereals, Obst sowie Kuchen. Ich habe heute Morgen ausgiebig gefrühstückt, denn im Bryce Canyon gibt es ja bestimmt nichts zu essen - ganz so war es dann zwar nicht, aber nah dran.
Hach dem Frühstück habe ich meine Kamera, mein Teleobjektiv und meine Regenkleidung eingepackt und bin gegen 9:15 Uhr losgefahren. Heute habe ich beim Fahren auf meine Motorradhose und meine Stiefel verzichtet, schließlich möchte ich mir in Bryce Canyon einiges zu Fuß ansehen und in voller Motorradmontur zu laufen macht nicht wirklich Spaß. Als ich aus Cedar City bog ich auf die Ut14 Ost in Richtung US89. Die UT14 schlängelt sich gleich nach Cedar City ca. 45 km durch rote, danach durch grau Canyon's und anschließend bergauf und wieder bergab bis zur US89. Der höchste Punkt der UT14 liegt bei ca. 2.650 m, hier oben war es heute Morgen bitter kalt, der Himmel war bewölkt und es wehte ein starker Wind. Auf dieser Strecke konnte ich endlich mal wieder meine inzwischen eckig gefahren Reifen etwas runder fahren, ja, so macht Motorradfahrer Spaß. Auf der Hochebene zog ich dann doch meine Regenjacke an, sie sollte mich vor dem kalten Wind schützen. Ab hier ging es durch Birken ähnlichen Wälder bergab (der Berg hier bestand aus lauter mittelgroßen braunen Felsstücken die wie aufgeschüttet dalagen; darauf wuchsen die Bäume) bis zur US89, der ich ca. 35 km in Richtung Norden folgte. Ich fuhr entlang einer Hochebene die rings herum von Bergen eingesäumt ist. Die Hochebene ist fruchtbar und es gibt viele Farmen und noch mehr RV Parks, Campgrounds und Motels; man merkt deutlich, dass die Menschen hier vom Torismus leben (Sommer wie Winter). Die Berge Richtung Westen waren aus rotem Felsen und lagen genau der Richtung, in die ich fahren musste. Alles in Allem war die Fahrt auf der US89 nicht spektakulär aber man konnte viele sehen.  An der nächsten Kreuzung bog ich rechts (wieder Richtung Osten) in die UT12 ein; die Straße führte zu den roten Felsen die ich bereits von der US89 aus sehen konnte. Nach einer Kurve beschrieb ein Schild, dass dies die Einfahrt in den Red Canyon ist. Allein die Einfahrt in den Canyon war atemberaubend, die Fahrt durch diesen Canyon unbeschreiblich. Wie der Name schon sagte, rote Felsen in den bizarrsten Formen soweit man blicken konnte. Nach diesem Canyon musste ich nur noch wenige Kilometer auf der UT12 weiterfahren, dann erreichte ich die Abzweigung zum Bryce Canyon. 
Die Wartezeit bis zur Einfahrt in den Bryce Canyon National Park war recht kurz und kurzweilig, ich musste nur ca. 10 Minuten warten. Ich möchte nicht wissen wie lange die Wartezeit an den Wochenenden ist, wohl dem, der dann ein Picknick mitgenommen und Zeit mitgebracht hat. In dem Park gibt es ca. 10 verschiedene Aussichtspunkte, die man anfahren kann. Jeder dieser Aussichtspunkte ist eine Sensation, die Felsen im gesamten Canyon sind bizarr und in einer besonderen roten oder rotgrauen Farbe. Die Straße im Park führt durch Wälder, die Aussichtspunkte sind alle auf der linken Seite (ich meine es ist die Nordseite) und bieten jeweils eine andern Blick in den Canyon.
Auf der Rückfahrt zum Motel kam ich an der US89 in einen kurzen Regenschauer, dieser konnte mir aber den Tag nicht mehr verderben und so fuhr ich zügig bis Cedar City. 
In Cedar City war heute Start und Ziel eines Radrennens. Ich hatte Glück und kam ca. 10 Minuten vor der Zieleinfahrt der Rennfahrer in Cedar City an.  In der Stadt waren Tausende Radbegeisterter und die Hauptstraße war gesperrt. Die Hauptstraße war ein Teil einer Rundfahrt (wie bei der letzten Etappe der Tour de France in Paris) und es gab keine Parkplätze weit und breit. Mit dem Motorrad sollte dies allerdings kein Problem sein. Einen Block hinter der Hauptstraße waren ca. 30 BMW Polizeimotorräder geparkt und ich fragte einen dort stehenden Trooper ob ich mein Motorrad dazustellen dürfte, schließlich ist es ja dieselbe Marke und die Kühe beissen sich, auch wenn sie aus verschiedenen Ställen kommen  gegenseitig nicht. Der Trooper war sehr freundlich und erlaubte mir das Parken mit ein grinsen im Gesicht. So konnte ich noch die letzten beiden Schlussrunden des Radrennens durch die Innenstadt und die Zieldurchfahrt ansehen. Nach der Zieldurchfahrt lief ich noch etwas durch die gesperrte Innenstadt, und, ich konnte es nicht glauben, sah ich einen geparkten Panzer und daneben einen Raketenwerfer sowie die zu den Waffen dazugehörenden Soldaten. Schon eigenartig was bei Sportereignissen alles zur Schau gestellt wird!
Morgen fahre ich zum Zion Canyon und hoffe auf weiterhin gutes Wetter und auf  weiterhin bleibende Eindrücke.
(Bilder unter: Photos USA; Utah)

03.08.2014
Von Green River (Utah, USA) ca. 510 km nach Cedar City (Utah, USA)
Der heutige Tag war eigentlich unspektakulär. Heute bin ich erst um 8:00 Uhr aufgestanden und habe noch im Internet nach einem Reifenhändler in Las Vegas gesucht, so wurde es 9:30 Uhr bis ich bei schönem Wetter losfuhr. Die ersten 20 km musste ich auf der I70 in Richtung Westen bis zur Kreuzung UT24 fahren. Dort fuhr ich dann in Richtung Süden. Bereits  vor dem Abbiegen auf die UT24 sah ich in der Entfernung schwarze Wolken, um genau zu sein, sehr schwarze Wolken - und genau in diese Richtung musste ich fahren.
Die UT24 geht ca. 60 km durch ein Tal bzw. Ebene in Richtung Hanksville.  Im Westen sind Berg, Richtung Osten ist nichts als Wüsste zu sehen. Der Sand der Wüste ist hier rot und es sind immer wieder Büsche zu sehen. Nach ca. 40 km auf der UT24 waren sehr schönen Felsformationen rechts der Straße. In Hanksville hielt ich zum Tanken und zum Frühstücken an - im Motel gab es heute morgen nur lauwarmen, abgestanden Kaffee, worauf ich gerne verzichtet habe. Nach dem Frühstück an der Tankstelle noch mit ein paar anderen Motorradfahren gesprochen und dann ging es westwärts weiter in Richtung Capitol Reef National Park. Die Straße war nun sehr kurvenreich und führte durch Canyon's mit immer wieder wechselnder Felsenfarbe. Manchmal sind die Felsen rot, dann wieder gelb, gelbgrau oder grau. Links und rechts der Straße waren viele kleine graue Hügel, ähnlich einem flache Zuckerhut, sahen aus wie aufgeschüttet, sind aber aus Stein. Die Straße führte mich durch den Capitol Reef National Park auf die Straße UT62 Richtung Süden. Bis hier war die Straße sehr schön, sehr abwechslungsreich und mit immer anderen Felsformationen. Je näher ich der UT62 kam, desto schlechter wurde das Wetter. Richtung Süden, dort musste ich hin, konnte ich sehen, dass es stark regnet. Ich beschloss meine Regenjacke anzuziehen, auf die Regenhose verzichtete ich. Zum Glück machte die Straße einen Bogen um den Berg, an dem die meisten Wolken hingen, so blieb ich relativ trocken. Die Straße machte eine 160° Wendung und ich fuhr in ein Tal. In diesem Tal gab es nichts zu sehen, lediglich Präriebüsche, und, von diesen habe ich auf meiner Reise durch Idaho, Colorado und Oklahoma genügend gesehen. Richtung Süden regnete es sehr stark, dies konnte man deutlich sehen. Bislang war ich von starkem Regen verschont, dies sollte aber wohl so nicht bleiben. Von weiten konnte ich einen See sehen, an dem ich kurze Zeit später vorbeifuhr. Nach dem fuhr ich auf eine Anhöhe hinauf. Nach der Anhöhe war ich wieder umringt von Canyon's; wie schnell sich hier die Landschaft ohne Vorankündigung plötzlich ändert. Noch ein paar schöne Kurven und ich fuhr direkt in auf  den Starkregen. Ein kurzer Blick auf mein Navigationsgrät verriet mir, dass ich nach Westen ausweichen kann; dort sah es besser aus (vorerst). Also bog ich rechts auf die UT20 West ab. Eine sehr schöne Straße mit vielen Kurven und Bergen rechts und links - allerdings bekam ich davon recht wenig zu sehen, denn es hat auch hier angefangen zu regnen und die Wolken hingen sehr tief. Na gut, es ist ja nicht mehr allzu weit bis zum Hotel (dieses habe ich in Cedar City im Voraus gebucht) und ich bin ja schließlich nicht aus Zucker. Ich fuhr die UT20 bis zur Kreuzung zur I15 Süd; eigentlich wollte ich keine Interstate fahren, aber in Anbetracht der Wetterlage heilt ich es für angemessen. Noch 35 Meilen Richtung Süden auf der I15 und ich kam im Hotel an.
Ich werde hier 3 Nächte bleiben und möchte mir Bryce Canyon und Zion Canyon ansehen. Allerdings verheißt das Wetter für morgen nichts Gutes - bleibt also nichts anders übrig als abwarten und zu hoffen, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Im Hotel angekommen habe ich in Las Vegas von Mittwoch bis Sonntag ein Hotel gebucht - natürlich mit Casino. In Las Vegas muss ich mein Motorrad zur Inspektion bringen und Reifen wechseln. Mal wieder ein Ausflug zum Hoover Dam kann auch nicht schaden, ansonsten gibt es ja noch den Strip und die Casinos in Las Vegas. Langweilig sollte es eigentlich nicht werden.
(Bilder unter: Photos USA; Utah)

02.08.214
Von Cortez (Colorado, USA) ca. 520 km nach Green River (Utah, USA)
Bin heute sehr früh aufgewacht und um 7:00 Uhr aufgestanden, denn ich wollte heute ca. 450 km Off-Road durch die Wüste Colorado's und Utah's fahren - dazu aber später. Nach dem Aufstehen wollte ich noch kurz die Halterung für das Navigationssystem anschrauben als ich feststellte, dass der hintere Deckel fehlte. Also zu Rezeption und nach dem Hausmeister gefragt, der gestern das Gerät reparieren wollte. Die Managerin rief ihn an, er sollte sodann auch gleich kommen. Ich überbrückte die Wartezeit mit einem Kaffee und zwei Scheiben Toast. Right in time, gerade als ich meinen Tost gegessen und meine Kaffee getrunken hatte kam der Hausmeister. Ich erklärte ihm, dass der Deckel des Garmins fehlt und ich diesen aber zur Befestigung benötige - wer sagte, er habe den Deckel nicht. Hallo, wer soll ihn den sonst haben, schließlich hat er das Gerät mitgenommen, Nach langem hin und her, er suchte den Deckel in meinem Zimmer, schaute er inzwischen zum dritten Mal bei seinen Sachen nach; und, mir war es klar, der Deckel war bei seinen Sachen. Also kurzerhand den Hager an das Motorrad geschraubt, alles gepackt und losgefahren. Eins möchte ich vorgreife; heute unterwegs lief ich auf eine GS auf, und sah als ich neben ihm her fuhr, wie ich es erwartet hatte, ein Zumo 550, wie ich eins habe. Habe dem Fahrer ein Zeichen zum Anhalten gegeben, wir hielten an und ich steckte mein Zumo in seine Halterung, und, wie ich es ebenfalls erwartet hatte, lud mein Zumo. Die Ursache des Defektes war gefunden, es ist die Halterung - kein Problem, ich kann in Las Vegas eine Halterung für 65 USD kaufen und der Austausch dauert weniger als 10 Minuten.
Wie bereits erwähnt wollte ich heute 450 km Off-Road fahren. Gegen 8:15 Uhr fuhr ich los und freute mich auf die Strecke. Die Straßenbelag war Schotter, gut zu fahren, bis auf die Tatsache, dass zwischendurch immer wieder Tiefschotter kam - auch damit kann man umgehen, man muss nur die Geschwindigkeit etwas reduzieren. Soweit so gut. Mitten in Wüste, ich traute meinen Augen nicht,  war plötzlich ein grüner Streife, hier wurde doch tatsächlich Mais angebaut. Nach ca. 70 km sah ich plötzlich dass die Straße rot wurde - ich dachte es sei festgefahrener Lehm. Vorsichtshalber reduzierte ich meine Geschwindigkeit, was gut war, denn es war kein festgefahrener Lehm sondern Lehmstaub, 7 cm tief. Gut, dann muss ich halt noch vorsichtiger fahren. Je weiter ich fuhr, desto tiefer wurde der Lehmstaub, ich musste immer schneller fahren (diejenigen, die das bereits einmal mitgemacht haben, wissen wovon ich spreche) um überhaupt in der Spur zu bleiben. Der Lehmstaub war inzwischen ca. 15-20 cm tief, das Fahren wurde immer schwieriger und ich beschloss umzudrehen. Es war mir doch zu gefährlich, abseits jeglicher Zivilisation und dazu noch alleine, weiterzufahren. Als umdrehen; leichter gesagt als getan. Die Straße war nur ca. 2,5 m breit und dieser verdammte Lehmstaub; mein Motorrad wiegt mit Gepäck ca. 350 km, ohne mich. Ich musste rangieren, vorwärts war kein Problem, schließlich habe ich ca. 110 Pferchen die mich bei Vortrieb unterstützen, aber rückwärts ist Muskelkraft gefragt. Ich hatte schon die Befürchtung  ich müsse mein komplettes Gepäck entladen, konnte mich aber jedes Mal Zentimeter um Zentimeter rückwärts bewegen. Als ich endlich wieder in der entgegengesetzten Richtung stand war ich schweißgebadet - nun gut der Fahrtwind wird mich schon wieder kühlen.
Als ich wieder auf er asphaltierten Straße war musste auf der Co160 wieder dorthin zurückfahren woher ich kam. Die neue Route führte mich auf der Co160 zurück nach Cortez, von dort auf der Co491 nach Monticello und dann auf der Co191 in Richtung Moab. Ca. 20 km vor Monticello (noch in Colorado) sah ich ein Schild auf dem Stand: Overlook Dolores Canyon. Ich entschloss mich dort hin zu fahren. Es war eine ca. 20 km wunderschöne Off-Road Straße durch die Prärie und Wälder - ich hoffte, dass sich der Weg gelohnt hat; jeder Meter hat sich gelohnt. Ich sah Canyon die der Grand Canyon's in nichts nachstanden, außer dass diese nicht so tief waren. Ich war froh, dass ich dorthin gefahren war. Kurz danach passierte ich die Staatsgrenze nach Utah. Inzwischen war es Mittag und ich musste tanken. An der Tankstelle noch kurz einen riesigen Becker Coke light (heute waren die Temperaturen wieder zwischen 40° C und 45° C) und eine Pizza Chicken BBQ (war richtig lecker) zu mir genommen und schon waren die Räder meines Motorrades wieder in Bewegung. Hinter Monticello war der Canyonland National Park. da ich diesen park schon besucht hatte beschloss ich weiterzufahren. Ca. 20 km später ging eine Straße rechts ab und ein Schild zeige den Weg zum Needles Outlook (Teil des Canyonland). Immerhin waren es 30 km bis dorthin, mit Rückweg also 60 km, und ich hoffte wieder nicht enttäuscht zu werden. Was soll ich sagen, mir hat es besser gefallen als Canyonland - grandioser Ausblick über das gesamte Tal und den Colorado River.
Wieder zurück auf der Straße fuhr ich nach Moab. Ich fuhr den ganzen Tag durch die Wüste, Moab ist eine Oase. Alle grün, Bäume, kleine Wälder und Wasser. Kurz hinter Moab ist der Arches National Park - diesen konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Am Parkeingang waren lediglich 3 Autos vor mir also schnell die 5 USD Eintritt bezahlt und schon war ich im Park. Diejenigen, die dort schon einmal waren, wissen, dass es schwierig ist diese Eindrücke in Worte zu fassen. Bizarre Felsen wohin man schaut, Canyon's über Canyon's  und dazwischen immer wieder Wüste.
Als ich den Park verlassen hatte war es bereits recht spät, Zeit ein Motel zu suchen.
Die Fahrstrecke zwischen den Parks und Overlooks war heute relativ unspektakulär  Ich fuhr über eine Hochebene und kam dann nach Monticelli in eine tiefere Hochebene und nach Moab nur noch Wüste.
Der heutige Tag war sehr ereignisreich und schön. In dieser Gegend um Colorado, New Mexico, Utah und Arizona hat sich die Natur schon sehr ins Zeug gelegt und hat eine wohl einzigartige Landschaft erschaffen.
Morgen fahre ich nach Cedar, wo ich für 3 Nächte bleiben werde. Von dort werde ich Ausflüge zu Bryce Canyon und Zion Canyon machen und anschließend nach Las Vegas fahren. Die Dicke (für Nichtinsider: mein Motorrad) muss zur Inspektion und braucht neue Reifen.
(Bilder unter: Photos USA; Colorado, Utah)

01.08.2014
Von Fort Portland (Colorado, USA) ca. 520 km nach Cortez (Colorado, USA)
Diese Nacht habe ich in einem sehr schönen und äußerst sauberen Hotel verbracht. Die Eigentümerin ist gebürtige Polin und so kamen wir ins Gespräch, sie erzählte dies und das und gab mir ein paar gute Tipps zum Wetter und den Bergen - schließlich befinden wir uns auf ca. 2.500 m Höhe.
Ich bin heute Morgen um 6:30 Uhr aufgewacht, habe einen Kaffee geholt und angefangen die zerlegte Motorradhalterung für das Navigationsgerät wieder zusammenzubauen und am Motorrad zu befestigen. Der Test entsprach nicht meinen Erwartungen, das Gerät lädt nicht. Also nochmals alles abgebaut, zerlegt und mit WD40 eingesprüht, zusammengebaut und erneut getestet - Gerät das lädt trotzdem nicht. O.k., dann muss eben auch so gehen.
Gegen 8:30 Uhr machte ich mich auf den Weg.  Meine heutige Route führte mich durch Colorado nach New Mexico, Colorado, New Mexico und wieder zurück nach Colorado - immer durch die Rocket Mountains. Die ersten 30 km führen mich durch eine hügelige Hochebene (Colorado und New Mexico, entlang der Grenze Colorado und New Mexico) mit vielen Geraden. Die Landschaft wurde immer hügeliger und plötzlich war ich wieder in den Bergen Colorados. Ich fuhr aus Berge zu und hatte nicht die geringste Ahnung was mich heute erwarten sollte. Ich fuhr eine Off-Road Strecke mit wunderschönen Bergen links, rechts und vor mir. Die Felsen waren meist rot und der Boden mit Gras bewachsen. So fuhr ich ca. 50 km bis ich wieder auf eine asphaltierte Straße kam. Ich folgte dieser Straße für ca. 30 km bis ich wieder in eine Off-Road Straße einbog, die mich bis nach Tridad brachte. Die Landschaft entlang der Straße war noch schöner und eindrucksvoller als der gestrige Teil durch New Mexico - und hier dachte ich schon es gäbe keine Steigerung - aber ich sollte mich gründlich täuschen. Ich fuhr durch das beschauliche Städtchen Trinidad hindurch immer in Richtung Westen hinauf in die Rocky Mountains. Wälder, Flüsse, Hochebenen, Berge ringsherum, Grassteppen, alles dies bot die Fahrt durch diesen Teil der Rocky Mountains. Unterwegs sah eine Herde Wildpferde die in der Grassteppe gemütlich dahin trappten. Warm war es an diesem Morgen nicht, die Temperaturen lagen bei ca. 17° C  und fuhr sogar in den Nebel hinein - die Hochebenen befinden sich in diesem Teil zwischen 2.500 und 2.800 m ü. N.N. Als ich den Nebel hinter mir gelassen hatte schien die Sonne und ich freute mich auf die Weiterreise bei besserer Sicht. Plötzlich sah ich auf der rechten Seite einen Bahnhof einer Schmalspureisenbahn; dies ist ein historische Bahn und die Strecke geht über die Rocky Mountains nach Chuma, New Mexico - ich sollte unterwegs noch einem dieser Züge begegnen. Immer weiter bergauf in die Rocky Mountains mit grünen, saftigen Hochebenen auf ca. 3.000 m Höhe - hier gab es viele Ranches, kein wunder bei diesem Gras. Ich fuhr entlang der Schmalspureisenbahn nach New Mexico und plötzlich sah ich schwarzen Rauch am Horizont; dies sollte doch wohl nicht die Eisenbahn sein? Doch, sie kam mir entgegen. Leider war dieser Teil der Bahnstrecke nicht einsehbar, so machte ich mich eilig auf den Weg eine Stelle zu finden an der ich zumindest einen kurzen Blick auf die Bahn werfen konnte. Die Straße war sehr schön zu fahren, viele Kuren, bergab nach Chuma, immer umringt von Wäldern und Grassteppen sowie Bergen rings herum. Nach Chuma fuhr ich entlang einer sehr schönen Hochebene - die einzigen Wermutstropfen waren: unschöne Ortschaften (alles nur zugefüllt) und alle 200 m - 300 m wurde Öl gefördert. Selbst in dieser wunderschönen und bizarren Landschaft wird vor der Ölförderung  nicht Halt gemacht - "Money makes the world go around!". Ich fuhr das Tal entlang bis ich in eine Seitenstraße einbiegen sollte. Anfänglich war die Straße asphaltiert, ging aber bald in Schotter über. Plötzlich war ich an der Grenze zu einem Indianerreservat (das Schild ließ die Durchfahrt durch das Reservat zu; ich überlegte kurz ob ich wieder umkehren sollte, entschloss mich aber zu Weiterfahrt. Dies war wohl die bisher beste Entscheidung auf meiner gesamten Reise. Was ich auf den nächsten 120 km zu sehen bekommen sollte ist unbeschreiblich (alleine auf dieser Strecke habe ich mehr als 200 Photos gemacht, es hätten auch leicht nochmals 500 sein können). Es fällt mir die diese Landschaft zu beschreiben. Ein Canyon nach dem andern, bizarre Felsen, Täler, Grasflächen etc. Dieser Teil hat schon seit Generationen den Navajo Indianern gehört - ich kann nun auch verstehen, weshalb sie das Land nicht aufgeben wollten. Wie bereits geschrieben befand ich mich auf einer Off-Road Strecke. Die Straße war aus trockenem Lehm, eigentlich ganz gut zu fahren. Über mir befand sich eine Wolke und ich dachte noch, es wird doch wohl trocken bleiben. Der Wunsch war Vater des Gedanken; urplötzlich fing es an zu schütten - ich war binnen weniger Sekunden bis auf die Knochen nass (ich hatte ja keine Regenkleidung an, weshalb auch bei 37° C; anhalten wollte ich auch nicht), aber das war mein kleinstes Problem. Der Lehmboden weichte immer mehr auf und es wurde immer schlammiger, die Fahrt wurde zur Rutschpartie - ich habe keine Probleme mit irgendeinem Untergrund, aber ich fahre äußerst ungern auf schlammigem Untergrund, zumal meine Reifen auch nicht mehr die Besten sind. Also fuhr ich schneller (als ich eigentlich sollte), denn die Wolke war nicht sonderlich groß und ich wolltet der Wolke entfliehen. Es gelang mir dann auch dem Regen davonzufahren und die Weiterfahrt durch diese phantastische und wohl einzigartige Gegend zu genießen (ein mulmiges Gefühl bleibt dennoch immer: auf 12o km keine Menschenseele, hier sollte kein technischer Defekt auftreten oder man sollte tunlichst auch nicht stürzen).
Auf den Felsen sah ich Jahrhundert alte Malereien der Indianer, ich war einfach nur fasziniert und auf das äußerste beeindruckt. Neben den Malereien haben sich doch tatsächlich einige Idioten mit ihren Schmierereien verewigt; mit Verlaub, aber diesen Menschen gehören die Finger abgeschnitten! Diese Strecke ist die mit Sicherheit schönste Strecke die ich in meinem ganzen Leben gefahren bin, und, ihr könnt mir glauben, ich bin schon in der einen oder anderen Ecke der Welt unterwegs gewesen. Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen auch auf die Straße zu achten, denn hier gab es viel zu sehen, dass es einfach unbeschreiblich ist - vielleicht können die Bilder einen Eindruck vermitteln, jedoch war die Straße nicht ungefährlich wenn man unachtsam ist.
Als ich wieder auf der asphaltierten Straße einbog fuhr ich in die nächste Ortschaft und suchte ein Motel - ich musste die Eindrücke des heutigen Tages verarbeiten - wie bereits erwähnt, dies war wohl der Teil meiner bisherigen Reise der mich am meisten beeindruckt und sogleich fasziniert sowie mich gleichzeitig nachdenklich gestimmt hat.
Als ich heute im Motel mein Zimmer bezog funktionierte die Dusche nicht und ich ging zur Rezeption. Sofort kam der Hausmeister und reparierte die Dusche. Dabei kamen wir  ins Gespräch. Wir sprachen über seinen Deutschlandaufenthalt und über meine Reise. Ich berichtete über mein defektes Garmin. Sofort demontierte er die Halterung, nahm das Garmin mit, reparierte einen Pad am Garmin und zerlegte die Halterung. Zurzeit (inzwischen ist es 23:00 Uhr) ist er noch dabei die Halterung zu reparieren - er sagte, einige Kontakte seien korrodiert. Bin gespannt, ob es hinterher funktioniert. Wenn nicht, ist es nicht schlechter als zuvor, ich habe jedoch wieder einen Menschen kennengelernt der mir uneigennützig geholfen hat. Schön, dass es noch solche Menschen gibt.
Inzwischen ist mit der Halterung gekommen und hat mir die Ursache gezeigt; durch das Wasser wurde eine Leiterbahn mit ca. 15 Leitern überhitzt und ist geschmolzen - das ist der Tot der Halterung. Muss dann in Las Vegas eine neue Halterung kaufen. Wenn es nur die Halterung ist (hoffentlich ist es so), dann kostet diese 65 USD, immer noch besser als für 800 USD ein neues Gerät kaufen.
(Bilder unter: Photos USA; Colorado, New Mexico)

31.07.2014
Von Boise City (Oklahoma, USA) ca. 380 km nach Fort Portland (Colorado, USA)
Bin heute morgen um 8:00 Uhr aufgestanden, ein Blick aus dem Fenster ließ auf einen schönen Tag hoffen. Die Sonne schien zwar nicht, es war bewölkt, aber es regnete immerhin nicht. Das Motel bot kein Frühstück an, aber beim einchecken sah ich an der Rezeption (sofern man das als Solche bezeichnen kann) eine Kaffeemaschine. Also schnell zur Rezeption gelaufen um mir einen Kaffee zu holen - was soll ich sagen, es gab keinen Kaffee. Ich hatte mich schon auf eine Tasse Kaffee gefreut, nun muss ich eben mein Sandwich mit einem Coke Lite zu mir nehmen. Nachdem ich mein Sandwich gegessen hatte habe ich meine Taschen gepackt und alles wieder auf dem Motorrad verstaut. Nochmals kurz das Zimmer inspiziert ob nichts liegen geblieben war und schon war ich wieder auf der Straße. An der Ausfahrt des Motels musste ich feststellen, dass mein Navigationsgerät nicht funktionierte. Lauter komische Zeichen auf dem Display. O.k., nichts Schlimmes, durch den gestrigen Regen sind die Kontakte nur etwas feucht. Kontakte getrocknet, Problem besteht weiterhin. Super, muss wohl an der Halterung vom Motorrad liegen, denn das Naiv funktioniert. Also Naiv aus der Halterung, einschalten und wieder in die Halterung gesteckt. Die Batterie des Gerätes sollte ein paar Stunden halten.
Im Nachhinein lässt sich der heutige Tag mit dem Motto "Natur pur auf einsamen Straßen" beschreiben. Auch heute sollte ich wieder erfahren weshalb Motorradfahren Spaß macht - Kurven, bergauf und bergab und ca. 250 km Off-Road. 
Die Einen, mit denen ich in der Vergangenheit Motorrad gefahren bin, hätten heute in Anbetracht der Off-Road Strecken vor Freude gejubelt, die Anderen hätten einfach die Weiterfahrt verweigert.
Als ich Boise City verlassen hatte war alles wie am Tag zuvor - flach, gerade Straßen und absolut nichts. Nach ca. 20 km überquere ich die Staatsgrenze nach New Mexico und wie aus Zauberhand änderte sich die Landschaft. Die restlichen 360 km führten mich durch Täler und Berge; eine so schöne Landschaft habe ich selten gesehen. Meine Reise führte mich heute durch Oklahoma, New Mexico und Colorado. Die Fahrt durch New Mexico war einfach nur faszinierend. In Colorado fuhr ih wieder in die Rock Mountains und es wurde sehr bewölkt. Vorsichtshalber zog ich meine Regenjacke an und war nach einigen Kilometern froh, dass ich diese angezogen hatte. Es ging immer weiter bergauf, es begann zu nieseln und ich war plötzlich in den Wolken - Nebel mit Sichtweite unter 20 m. Klasse, eine so schöne Landschaft und ich kann es nicht sehen. Die Temperatur fiel auf ca. 15° C und es begann stärker zu regnen. Noch über einen Pass, dann bergab und das Wetter wurde wieder besser und die Temperaturen stiegen wieder an. Vor mir sah ich eine riesige Gewitterfront - es war ja klar - genau dorthin musste ich fahren. Nein, ich hatte keine Bedürfnisse heute nochmals im störenden Regen zu fahren, also beschloss ich in der nächsten Ortschaft ein Hotel zu suchen. Als ich durch Fort Portland fuhr sah ich auf der rechten Seite ein sehr schönes Hotel, ich hielt an und checkte ein.
Nach dem Einchecken habe ich die Halterung des Navi's abgebaut, aufgeschraubt und mit einem Fön getrocknet. Ich lasse es über Nacht weiter trocknen und hoffe das Problem ist morgen gelöst. Wenn nicht, dann  muss ich mir überlegen was ich dann machen soll; die Batterie des Navigationsgerätes hält ca. 5 Stunden, meine tägliche Reisezeit ist aber deutlich länger. Sollte das Naiv morgen nicht funktionieren, was ich bezweifle, werde ich wohl bis Las Vegas warten müssen und dann entscheiden ob ich ein Ersatzteil bekomme oder ein neues Gerät erwerben muss.
Nachtrag: Heute kam mir auf einer Off-Road Strecke ein Reiter im Cowboy Outfit inkl. Holster und Waffe entgegen. Er ritt gemütlich dahin und, was soll ich sagen, er telefonierte mit seinem Mobiltelefon. Beim ersten Blick erinnerte mich sein Aussehen an die Cowboys aus den Western Filmen, aber als ich das Mobiltelefon sah empfand ich dies als Stielbruch - aber auch die Cowboys gehen mit der Zeit.
(Bilder unter: Photos USA; Oklahoma, New Mexico, Colorado)

30.07.2014
Von Shattuck (Oklahoma, USA) ca. 370 km nach Boise City (Oklahoma, USA)
Heute Nacht hat es geschüttet, der komplette Ort war überschwemmt. Zum Glück lag das Motel auf einer Anhöhe, so musste ich wenigstens nicht befürchten mein Motorrad aus den Fluten bergen zu müssen. Ich bin heute Morgen gegen 4:00 Uhr aufgewacht und habe aus dem Fenster geschaut, es hat wie aus Eimern geregnet. Na toll, hat die Wettervorhersage doch einmal recht - muss in diesem Fall eigentlich nicht sein, sonst liegen sie ja auch immer falsch! Habe mich dann nochmals hingelegt und gehofft es würde später besser werden; schließlich kam der Regen von Westen her und ich sollte Richtung Westen fahren, weshalb sollte der Regen dann nicht bereits vorbeigezogen sein. Als ich dann gegen 7:00 Uhr nochmals aus dem Fenster geschaut habe konnte ich keine Wetterverbesserung feststellen. Mist, was macht ich jetzt. In dem Motel, in dem ich die Nacht mehr schlecht als recht verbracht hatte, wolle ich unter keinen Umständen einen ganzen Tag und eine weitere Nacht verbringen. Erstens: das Hotel war einfach nur schlecht; abgewohnt, schmutzig, Lampen defekt, Teppich schmutzig, kein Internet und zudem sehr laut (die Pächter des Motels sind Inder (ich möchte beim besten Willen niemanden diskriminieren); jedoch habe ich mit von Indern geführtem Motels in der Vergangenheit mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht und wollte eigentlich in kein von Indern geführtem Hotel mehr übernachten; aber mir blieb ja nichts anders übrig). Zweitens: in dem Ort gab es noch nicht einmal ein Restaurant oder eine Möglichkeit den Tag zu verbringen. Also musste ich in sauren Apfel beißen und weiterzufahren.  Gegen 8:30 Uhr zog ich meine Regenkleidung an und machte mich missmutig und widerwillig auf den Weg. Es dauerte nicht lange, dann zog das Wasser bereits unter die Regenkleidung - na toll, das kann  ja heiter werden. So fuhr ich Kilometer um Kilometer, immer geradeaus im strömenden Regen und ich spürte, je weiter ich fuhr, wie mir das Wasser immer weiter die Arme und Beine hochzog. Zum Glück war es nicht kalt, 19° C, da kann man das schon aushalten. Nach ca. 150 km, ich war bereits in Texas, kam ich an der Stadt "Canadian" vorbei und ich beschloss dort zu frühstücken - es gab kein Frühstück im Hotel, was vielleicht auch besser so war. Die Straßen der Stadt waren total überflutet und ich fand schließlich, nachdem ich die Hauptstraße in jeweils beide Richtungen befahren habe, ein Kaffee. Kann ich mit meinen durchnässten und tropfenden Kleidern überhaupt das Kaffee betreten? Wie wir der Wirt reagieren? Ich beschloss ein paar Minuten vor der Türe stehen zu bleiben und mich, soweit möglich, abtropfen zu lassen bevor ich das Lokal  betrat. Entgegen meinen Erwartungen schaute mich niemand komisch oder gar ärgerlich an, im Gegenteil, mir wurde ohne Aufforderung sofort ein Kaffee serviert - woher wusste die Bedienung, dass ich einen Kaffee trinken wollte? Ich bestellte ein ausgiebiges Frühstück, in Anbetracht des Wetters hatte ich es ja nicht sonderlich eilig wieder hinaus in den Regen zu gehen. Nach ca. einer Stunde ließ der Regen dann etwas nach, es schüttete zwar immer noch, aber man konnte nun durch den Regen hindurchsehen. Also, nasse Kleidung anziehen, triefenden Helm aufziehen, hinaus in die Nässe und weiterfahren.
Sowohl in Oklahoma, als auch in Texas, war das Land sehr flach. Ergab nichts außer Öl-  und Maisfeldern. Wegen der seit 3 Tagen anhaltenden heftigen Regenfälle waren alle Felder und die Straßengräben überflutet. Auf der rechten Straßenseite sah ich eine riesige Raffinerie und daneben und um die Raffinerie herum wurde Mais angebaut - vielleicht ist das die amerikanische Art des ökologischen Anbaus von Lebensmitteln? Als dann wieder nach Oklahoma fuhr hörte der Regen tatsächlich auf. Für den heutigen Tag bin ich lange und ausgiebig genug nass geworden und hatte keine Lust auf eine weiterer ungewollte Dusche. So nahm ich mir ein Zimmer in einem Motel in Boise City; wohlklingender Name und lässt auf eine größere Stadt ahnen - weit gefehlt, klein, ein Hotel (zumindest hat das Hotel WIFI) , eine Tankstelle, ein Supermarkt, eine Bank und ein Steakhouse.
Hoffe morgen scheint wieder die Sonne -  alles in Allem sind mir 40° C oder mehr bei Sonnenschein doch lieber als 19° C bei Regen.
(Bilder unter: Photos USA; Oklahoma, Texas)

29.07.2014
Von Rogers (Arkansas, USA) ca. 720 km nach Shattuck (Oklahoma, USA)
Nach dem Aufstehen habe ich mit meinem Onkel und mit meiner Tante gefrühstückt und anschließend das Motorrad beladen. Nun war die Zeit für den Abschied gekommen - es viel mir nicht leicht, schließlich hatte ich beide seit über 15 Jahren nicht mehr gesehen und meine Taste ist 79 Jahre alt, mein Onkel ist 80 Jahre alt. Wer weiß, ob ich sie jemals wieder sehe - ich wünsche es mir.
Die ersten 100 km führten mich durch Wälder und Berge, dieser Teil der Reise war sehr angenehm. Kaum hatte ich die Staatsgrenze zu Oklahoma überquert wurde das Land wieder karg und eben. Die nächsten 600 km sollte ich wieder nur geradeaus fahren. Daher beschloss ich nach ca. 500 km nach einem Hotel zu suchen - ich muss anmerken, hier gibt es nur ca. alle 30 km eine Ortschaft. Im ersten Ort war das Hotel besetzt, macht ja nichts, dann fahre ich eben zum nächsten Ort.  Heute hatte es wieder über 40° C, das Fahren war daher sehr anstrengend. Gegen 15:00 Uhr kamen Wolken auf und es hat angefangen zu nieseln. Es war angenehm, denn die Temperaturen sind dadurch auf 25° C gefallen. So war es nicht allzu schlimm weiter zu fahren. Von Ort zu Ort waren die Motels entweder belegt, oder es gab gar keines. Ich fuhr durch sehr karges Land, überall wurde Öl gefördert (überall kleine Pumpen und kleine Tanks); man konnte die Nähe zu Texas förmlich spüren. Schließlich fand ich ein Motel in einem kleinen Ort Namens "Shattuck" - nicht sonderlich schön, aber ich habe zumindest ein Dach über dem Kopf.
Heute sah ich den ersten Windpark in dieser Gegend; es waren mindestens 100 Windräder, davon standen ca. 40% still!!!
Morgen geht es weiter nach Texas - bin gespannt, ab ich dann große Ölfelder zu sehen bekomme.
(Bilder unter: Photos USA; Arkansas, Oklahoma)

28.07.2014

Nach einer unruhigen Nacht brach dann der letzte Tag bei meinen Verwandten an – doch bevor ich meine Reise fortsetze gab es noch einiges zu erledigen; Wäsche waschen, Helmpolster ausbauen, waschen und wieder einbauen, Motorradstiefel reinigen und Lederteile pflegen, alle Schrauben am Motorrad nachziehen, Motoröl wechseln, Route für die nächsten Tage planen und Route erstellen etc. 
Mein Onkel und meine Tante luden mich heute um Abendessen in ein Restaurant in Rogers ein. Die Fahrt zu dem Restaurant dauerte ca. 1 Stunden (ist so, wenn man in der Mitte von Nirgendwo wohnt - sie wohnen am Beaver Lake, es sind aber ca. 20 km von der Straße bis zu ihrem Haus und dann nochmals ca. 20 km bis in die Stadt). Das Essen wurde in Form eines Buffet (nach amerikanischer Art: all you can eat) serviert und war seht gut. Ich nahm die Gelegenheit wahr und habe nochmals nach Herzenslust gegessen – wer weiß, wann sich wieder eine solche Gelegenheit ergibt.
Ansonsten war es ein ruhiger Tag und ich ging früh zu Bett um mich für die Reise der nächsten Tage zu stärken. Das nächste Ziel ist, wie bereits erwähnt, Bryce Canyon und Zion Canyon. Anschließend ist eine Inspektion und Reifenwechsel in Las Vegas geplant – mal sehen ob ich meine Pläne umsetzen kann...
 
(keine Bilder)

26.07.2014
Nach 4 ruhigen Tagen bei meiner Tante fuhr ich am Freitag weiter zu meiner Cousine Liz- sie wohnt in Bella Vista ebenfalls an einem See - nur ca. 50 km von meinem Onkel und meiner Tante entfernt.
Heute haben Mike (Mann meiner Cousine) und ich in seinem Auto einen Ausflug nach Roaring River und Cosmic Cavern gemacht. Wir sind den ganzen Tag an der Grenze von Missouri und Arkansas unterwegs gewesen und haben insgesamt 7 Mal die Staatsgrenze überschritten. Die Landschaft hier ist traumhaft, Hügel, Seen und Wälder und nur wenige Grasland. Unsere Fahrt sollte uns durch Mark Twain National Forest und den Pea Ridge National Military Park führen.
Roaring River ist ein beliebtes Ausflugsziel, es ist gleichzeitig der Ursprung des gleichnamigen Flusses. Entlang des Flusses waren hunderte Angler die ihr Glück beim Fang von Forellen versuchten. Die Temperatur stieg heute auf 44° C, die kühle der Cosmic Cavern war eine willkommene Einladung. Die Höhle ist mit 18° C die wärmste Höhle in den Ozarks, hat eine Luftfeuchtigkeit von 96% und wurde 1845 von John Moore entdeckt. Die Höhlest bis zum heutigen Tag in Privatbesitz. Leider sind in der Höhle viele der Stalaktiten und Stalagmiten von Besuchern abgebrochen worden. 1933 wurde eine weitere Höhle entdeckt, diese ist nicht zugänglich und ökologisch noch intakt.
(Bilder unter: Photos USA; Arkansas)

22.07.2014 - 25-07.2014
In den vergangen vier Tagen habe ich nicht viel unternommen. Mein Onkel und meine Tante wohnen mitten im Wald am Beaver Lake; bis nach Rogers sind es ca. 25 Meilen. Wir haben die Tage mit Gesprächen verbracht.
(keine Bilder)

21.07.2014
Von Dodge City (Kansas, USA) ca. 730 km nach Rogers (Arkansas, USA)
Bin gegen 7:30 Uhr aufgewacht. Das Days Inn Hotel bietet Frühstück an, also begab ich mich in den Frühstücksraum. Nachdem ich einen kurzer Blick auf das Angebot geworfen hatte wußte ich: man kann, muss aber nicht frühstücken. Dennoch entschied ich mich für einen Kaffee und eine Schale Serial - nicht viel, aber besser als gar nichts. 
Nach dem üblichen Packen des Motorrades machte ich mich auf den Weg nach Rogers, Arkansas, wo ich meine Verwandten besuchen werde. Ich fuhr gegen 9:00 Uhr bei angenehmen 32° C in Dodge City los (sofern man 32° C als kühl bezeichnen kann), immerhin war es immer noch deutlich kühler als die Tage zuvor.
Die ersten 400 km waren so langweilig wie erwartet, Prärie und immer nur gerade Straßen, ohne eine Kurve oder Biegung. Allerdings war die Prärie hier sehr viel grüner, ab und zu gab es ausgetrocknete Flüsse umgeben von Felsen und Hügeln. Als ich nach Missouri kam, wurde die Landschaft hügliger und ich fuhr durch Wälder und entlang von Feldern. Ich hielt, um zu fotografieren, an einem Fluss an; kaum stand ich, schon hörte ich hinter mir eine nicht allzu freundliche Stimme: "Move your motorcycle". Ich drehte mich um und aus einem Pickup blaffte ein Polizist - ich wusste zwar nicht weshalb ich mein Motorrad wegstellen sollte, tat es aber; wer möchte schon Ärger mit einem überlaunigen Provinzpolizisten. Wenn alle Polizisten in Missouri so sind...
Die Straße wurde immer schöner, ich kam entlang von Seen, fuhr über einen Damm die Landschaft änderte sich schlagartig. Wälder, Hügel, Grasflächen, Seen, Bäche und vor Allem Zivilisation. Nun machte das Motorradfahren wieder richtig Spaß, Kurve an Kurve, schmale Straßen, keine Grade länger als 30 m und in ständiges bergauf und bergab. So ging es weiter bis nach Rogers - bisher fuhr ich durch Teile Kansas, Oklahoma, Missouri und bin nun in Arkansas angekommen. Inzwischen steigen die Temperaturen wieder auf ca. 39°C, nun war es aber keine trockene Hitze mehr, sofern es war sehr feucht. Die Luftfeuchtigkeit lag bei ca. 95%, angenehm ist irgendwie anders. Nun musste ich nur noch den White River überqueren und dann nochmals ca. 18 km durch eine kurvige Waldstraße fahren, bis ich endlich das Haus meiner Tante und meines Onkels erreicht. Inzwischen war es 19:00 Uhr und ich war froh am Ziel angekommen zu sein und freute mich auf das Wiedersehen, eine kalte Dusche und auf ein kaltes Bier.
Ich werde die nächste Woche bei meinen Verwandten verbringen und werde voraussichtlich am Montag, den 28.07.2014 in Richtung Utah (Bryce Canyon und Zion Canyon) weiterreisen.
(Bilder unter: Photos USA; Arkansas, Missouri, Oklahoma)

20.07.2014
Von Castle Rock (Colorado, USA) ca. 620 km nach Dodge City (Kansas, USA)
Karen hat heute Morgen ein wunderbares Frühstück zubereitet. Nach dem Frühstück wurde es Zeit meine Sachen zu packen und das Motorrad zu beladen. Die Stimmung wurde von Minute zu Minute bedrückter - der Abschied stand bevor.  Obwohl wir uns nicht oft gesehen haben, wir blieben über all die Jahre hinweg in Kontakt, war der Abschied schwer. Allen fehlten die Worte, wir umarmten uns und ich begab mich wieder auf die Straße Richtung Südost. Mit der Ankunft in Castle Rock hatte ich die Rocky Mountains hinter mir gelassen, nun folgt ein ebener, unfruchtbarer Landstrich. 
Der heutige Fahrtag wird, weil er so unschön war, wohl immer in meiner Erinnerung bleiben. Ich dachte es gibt wohl nichts Übleres als Idaho, aber weit gefehlt, der heutige Tag übertraf alles Bisherige. Heute war es einerseits drückend heiß (auf ca. 450 km weder ein Baum oder irgendeine Pflanze die höher als 50 cm war), immer über 45° C andererseits waren die Straßen kerzengerade. Die einzigen Kurven die ich heute fuhr waren, wenn ich entweder in eine Tankstelle einbog, oder wenn ich an einem Rastplatz angehalten hatte.  Heute war auch der erste Tag ab dem ich befürchtete mir würde unterwegs das Benzin ausgehen - zum Glück hatte ich noch, dies war wohl eine Vorsehung, an der letzten Tankstelle in Castel Rock nochmals vollgetankt, obwohl mein Tank noch mehr als halb voll war. Nach meinem Tankstopp in Castel Rock waren es mehr als 350 km bis zur nächsten Tankstelle. Solche Entfernungen erwarte ich in Südamerika aber nicht in den USA. Der heutige Tg war eine einzige Hitzeschlacht, die mich an meine physischen Grenzen brachte - gegen Ende des Tages gab es ca. alle 20 km eine Tankstelle, die ich jeweils gerne anfuhr um mir ein kaltes Getränk zu kaufen.
Wie bereiste erwähnt ging es heute nur geradeaus, die Einzige Abwechslung war die Überquerung der Staatsgrenze zu Kansas. Zeitweise bin ich mehr als 1,5 Stunden gefahren, ohne dass mir ein Fahrzeug entgegen kam. Mir gingen Gedanken durch den Kopf wie: hoffentlich habe ich hier keine Panne, hoffentlich bekomme ich keinen Hitzschlag oder weshalb ist diese Gegend so menschenfeindlich. Ca. 50 km vor Dodge City befanden sich immer wieder Rinderfarmen links und rechts der Straße. Rinderfarmen in dieser Größe sind, wenn man es nicht selbst gesehen hat, unvorstellbar. Riese Gatter, davon Hunderte - und Tausende von Rindern. Auch der Gestank ist nicht vorstellbar - ich habe ihn immer noch in der Nase wenn daran denke.
Am Ende des Fahrtages sollte ich ca. 4 Liter Flüssigkeit zu mir genommen haben, habe aber mit Sicherheit mehr herausgeschwitzt als ich zu mir genommen habe.
Bin heute gegen 18:00 Uhr in Dodge City angekommen und habe mich bereits unterwegs auf ein klimatisiertes Zimmer und ein weiteres eiskaltes Getränk bei angenehmen Temperaturen gefreut - hoffe morgen geht nicht so weiter wie es heute aufgehört hat; ich werde es früh genug erfahren.
(Bilder unter: Photos USA; Colorado, Kansas)

18.07.2014
Von Rawlins (Wyoming (middle oft the nowhere), USA) ca. 450 km nach Castle Rock (Colorado, USA)
Hatte die Nacht in einem guten Hotel verbracht. Das Frühstück war für amerikanische Verhältnisse außerordentlich gut. So nahm ich mir die Zeit ausführlich zu frühstücken. Nach dem Frühstück und nach der täglichen Tortur das Motorrad zu bepacken fuhr ich in südöstlicher Richtung weiter.
Im Gegensatz zu den Tagen zuvor musste ich mir heute meinen Windstopper unter die Motorradjacke anziehen, bislang heute sollten die Temperaturen ca. 19° C bis max. 22° C betragen – zumindest bis ca. 50 km vor Castle Rock.
In Wyoming gab es nichts Neues – Prärie, gerade Straßen, Staub Langeweile und keine Menschenseele unterwegs (manchmal frage ich mich wer diese Straßen benutzt obwohl diese die einzigen Verbindungen von A nach B sind).
Nach ca. 3 Stunden langweiliger Fahrt über Saratoga kam ich endlich an die Staatsgrenze nach Colorado. Unglaublich, ca. 10 km, nachdem ich die Grenze zu Colorado passiert hatte, fuhr ich wieder in die Berge. Die Veränderung der Landschaft in so kurzer Zeit ist phantastisch. Das Glück währte aber nur kurz, nach wenigen Kilometern musste ich Richtung Osten in eine weitere Hochebene abbiegen. Allerdings war diese Hochebene rings herum umgeben von hohen Bergen und das Land war nicht karg. Eine Rinderfarm neben der anderen, nur dass, im Gegensatz zu Europa, jede der Rinderfarmen mehr als 5 km lang und mindestens so breit war.
Nach ca. 50 km entlang den Rinderfarmen fuhr ich bergauf in einen Nationalpark mit viel Wäldern, Flüssen und natürlich Felsen. Dort sollte ich am auch Elche sehen. Nach dem Nationalpark kam ich in den touristischen Teil der Rocky Mountains von Colorado. Ich fuhr durch die Städte Granby und Stanley und anschließend auf den ca. 3.100 m hohen Berthound Pass. Bergab ging es durch viele Touristenorte. Kurz vor Denver wurden die Felsen plötzlich rot – ich war im Red Rock National Park. Die Felsenformationen und die Farben sind unglaublich.
Nun nur noch auf der Interstate um Denver herum und ich war am Ziel – bei einem bekannten Ehepaar, welches wir vor 9 Jahren bei einem Karibikurlaub kennengelernt hatten. Eigentlich wollte bei einem Kaffee nur kurz Hallo sagen. Als die Tür aufging und Karen mich wiedererkannte war die Freude groß, ihr Mann George kam etwas später nach Hause und auch er freute sich riesig über meinen kurzfristigen, nicht angemeldeten Besuch.
Die nächsten zwei Nächte werde ich dort verbringen und am Sonntag weiterfahren.

(Bilder unter: Photos USA; Colorado, Wyoming)

17.07.2014
Von Yellowstone National Park (Wyoming, USA ca. 520 km nach Rawlins (Wyoming (middle oft the nowhere), USA)
Bin ziemlich  zeitig aufgestanden, wollte schließlich nicht, dass die Besucher durch mein Zelt laufen :-). 
Habe mir  auf dem Parkplatz noch einen Kaffee gekocht und bin dann losgefahren. Mein nächstes Ziel ist Rogers, Arkansas, wo meine Verwandtschaft wohnt. Dort werde ich dann ein paar Tage verbringen.
Meine Reise führte mich heute durch den südlichen Teil des Yellowstone Nationalparks, durch den Treton Nationalpark weiter hinauf in die Rocky Mountains. Es war ein ständiges auf und ab, der höchste Pass war ca. 2.900 m hoch – da kam die Kuh bei der dünnen Luft ganz schön ins Schwitzen (für alle Nicht-Insider: Kuh ein BMW-Motorrad – ihr wollt wissen weshalb?; dann viel Spaß beim googeln). Danach ging es auf ca. 2.200 m bergab in eine Hochebene; Prärie und nur eine Straße, dafür jeweils ca. 70 km gerade aus ohne eine Kurve – das war immer mein Alptraum vom Motorradfahren; aber so wollte ich es ja haben, so habe ich die Strecke rausgesucht. Nach ca. 500 km hatte ich dann genug und habe mir ein Hotel gesucht und werde heute Abend noch eine Zeitlang relaxen bevor es morgen, zumindest eine Zeit lang, weiter auf der Hochebene weitergeht.
(Bilder unter: Photos USA; Idaho, Wyoming)

16.07.2014
Von Rexburg (Idaho, USA) ca. 120 km zum Yellowstone National Park (Wyoming, USA)
Bin heute Morgen früh aufgestanden, schließlich geht es heute zum Yellowstone National Park. Eine kurze Fahrt durch karges, flaches Gelände führte mich zum Yellowstone Nationalpark. Kurz vor dem Yellowstone Nationalpark sah ich wieder Berge. Nachdem ich am Westeingang in den Park hineingefahren bin änderte sich die Landschaft komplett. Berge, Wälder, Flüsse, Wasserfälle, Seen, Hochebenen, Täler etc.
Ich durchfuhr den Nationalpark und habe Elche, Rehe, Hirsche und Bisons gesehen. Die Flora, Fauna und die Tiere sind einfach atemberaubend – und das alles bei wunderschönem Sonnenschein und bei sehr angenehmen 27° C; der Park ist schließlich auf einer Höhe von ca. 2.200 m ü. N.N.
Zuerst habe ich mir die Heißwasserlöcher angesehen und bin anschließend zum Geysir Old Faithfull gefahren.  Dort angekommen musste ich noch 70 Minuten warten bis Old Faithfull sein Spektakel zur Schau stellt – allerdings hatte die alte Lady heute 15 Minuten Verspätung. Dafür entschädigte de Darbietung die lange Wartezeit.
Weiter auf der Straße befuhr ich die Canyo
ns, Hochebenen und Wälder. Die Tiere ließen sich freizügig fotografieren, teilweise zu freizügig. Auf einer Hochebene überquerte eine Herde von mind. 80 Bisons die Straße, ein weiterkommen war nicht möglich. Also blieb ich stehen, und innerhalb kürzester Zeit war ich von Bisons umzingelt. Die einen Bisons grasten links und rechts von der Straße, andere hingegen überquerten die gemächlich die Straße oder liefen links und rechts am Straßenrand. Plötzlich sah mich ein Bison (es war sicher der größte der ganzen Herde) an, senke den Kopf und machte drei Schritte in meine Richtung. Nun fand ich die Begegnung mit den Bisons nicht mehr so toll wie noch Momente zuvor. Was sollte ich tun? Rings um mich herum nur Bisons – ich blieb, trotz dem Drang schnellstens zu verschwinden, ruhig auf meinem Motorrad sitzen und harrte der Dinge. Zum Glück verlor der Bulle das Interesse an mir und begab sich in die Graslandschaft.
Der Tag verging wie im Flug, es wurde Zeit nach einer Unterkunft oder einem Zeltplatz zu suchen. Eine kurze Nachfrage bei der Tourist Information ergab – alles belegt, sowohl Betten als auch Campgrounds, und das für die nächsten Tage. Wie kann man auch währende der Ferienzeit ohne Reservierung in den Yellowstone fahren. Guter Rat war teuer, als beschloss ich mein Zelt auf dem Parkplatz des Campgrounds Lewis Lake aufzuschlagen.
Für ein kurzes Abendessen, bestehend aus Sandwiches und Wasser habe ich mich mit kurzen Hosen und T-Shirt an auf eine Bank gesetzt. Dies habe ich aber sehr schnell bereut, habe am Abend nach über 60 Moskitostichen das Zählen aufgehört – selber schuld. Allerhöchste Zeit den Schlafsack aufzusuchen.

(Bilder unter: Photos USA; Wyoming)

15.07.2014
Von MacCall (Idaho, USA) nach Rexburg (Idaho, USA)
Wir sind erneut früh abgestanden und habe unsere Sachen gepackt und die Motorräder beladen. Der Abschied war nahe - wir sind noch zusammen an eine Tankstelle gefahren und dann trennten sich unsere Wege endgültig. Paul fuhr nach Hause, ich macht mich auf den Weg Richtung Yellowstone Nationalpark.
Zu Beginn fuhr ich weiterhin in die Berge Idhos, wundervolle Hügel mit Wald und leider auch mit vielen abgebrannten Hügeln. Die Hochebenen waren fantastisch. Die ersten 60 km war die Straße sehr gut, dann plötzlich nur noch Schotter, und das auf ca. 100 km - aber wozu fahre ich eine Enduro; das muss so sein.  Als ich aus den Bergen herauskam war ich in der Wüste, Prärie soweit das Auge reicht. Der Spass am fahren war auch vorbei, ca. 300 km nur gerade Straßen, teilweise über ca. 20 km keine einzige Kurve - ich musste mit der aufkommenden Müdigkeit kämpfen.
Die Temperatur belief sich, trotz Wüste, auf  "kühle" 36° C - bei Temperaturen von über 45° C der vergangenen Tage war die heutige Temperatur heute angenehm. 
(Bilder unter: Photos USA; Idaho, Montana)

14.07.2014
Von Joseph (Washington, USA) nach McCall (Idaho, USA)

Wir haben unser vorhaben umgesetzt und sind früh aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und die Motorräder beladen. kurzerhand mir dem Powerblock das mein Motorrad gestartet, uns noch von unseren Gastgebern des Vorabends verabschiedet und schon sollte es losgehen. Allerdings kam es anders: der Motor meines Motorrades starb im Standgas immer ab. Einer unsere Gastgeber hat uns dann mit seinem Auto und dem Powerblock bis nach Joseph begleitet wo wir einem Fahrzeug-Teilehändler halt machten um meine Batterie überprüfen zu lassen; eigentlich nur eine pro forma Angelegenheit, denn ich wusste ja, dass die Batterie defekt war. Der Teilehändler prüfte die Batterie und sagte die Batterie sei in Ordnung. Wie, was, das kann doch gar nicht sein! Seiner Ansicht nach war der Anlasser oder die Elektronik defekt. Nach langem hin und her wurde ein Abschleppwagen bestellt der mich für die kleine Summe von 1.200 USD zum nächsten BMW Händler fahren sollte. Mir blieb also nichts anders übrig als in den sauren Apfel zu beißen und zuzusagen. Nachdem wir auf den Abschleppwagen bereits seit mehr als 2 Stunden gewartet haben ist mir in der Nebenstraße eine Autowerkstatt aufgefallen. Ich fuhr hin und erklärte dem Mechaniker das Problem - er prüfte die Batterie und sagte diese sei definitiv defekt. Ich also wieder hin zum Teilehändler und ihm gesagt ich brächte nun doch eine Batterie. Er behauptete weiterhin die Batterie sei in Ordnung, er würde aber einen neue Batterie laden, was allerdings ca. 90 Minuten dauern würde. In der Zwischenzeit den Abschleppwagen abbestellt, allerdings mit der Option, dass wir ihn doch noch brauchen würden. Später Batterie abgeholt und eingebaut, und was soll ich sagen, das Motorrad sprach sofort an - ich hätte doch auf mein Gefühl vertrauen sollen.
Aus der frühen Abreise wurde nun 14:00 Uhr, war in Anbetracht der neuen Umstände nicht weiter tragisch. 
Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt über den Hell's Canyon, dann hinunter und durch Hell's Canyon hindurch, entlang eines Flusses zu einem Bergsee, wo wir wieder in einem Nationalpark gezeltet haben.
Die Landschaft rund um die Hell's Canyon und die Hell's Canyon selbst sind unbeschreiblich. Hügel, Berge karge Felsen, Wälder und eine Ruhe, sodass wir fliegende Adler hören konnten. Allerdings knackte die Temperatur die 48° C Marke, sodass wir jede Gelegenheit um unsere T-Shirts nass zu machen, nutzten. Die Erfrischung hielt zwar nur ca. 10 Minuten an, war aber besser als gar nichts.
Im Nationalpark angekommen, inzwischen war es 20:00 Uhr, die Zelte aufgebaut, noch ein Sandwich gegessen und am See noch eine Bier getrunken, dann war es auch schon Zeit die Schlafsäcke aufzusuchen. Mein Reisebegleiter sollte mich m nächsten Tag verlassen, was mich etwas traurig stimmte - wir hatten, trotz der Umstände, zwei phantastische Tage zusammen verbracht. 
(Bilder unter: Photos USA; Idaho, Montana)

13.907.2014
Von Coville (Washington, USA) nach Joseph (Idaho, USA)
Am Morgen haben wir noch zusammen ein kurzes Frühstück eingenommen und dann haben sich unsere Wege getrennt. Die beiden Kanadier machten sich auf den Weg nach Hause, Paul und ich fuhren über die Berge Washingtons nach Joseph wo wir in einem Nationalpark übernachten sollten.
Der Tag verging wie im Flug, die Berge waren faszinierend; Paul überholte einen Sheriff in einem Zivilwagen und ich tat Paul gleich. Der Sheriff war bereits dabei uns anzuhalten, als er aber mein Nummernschild  sah winkte er ab und lächelte. 
Wir fuhren weiter bergauf und bergab und auf Hochebenen. Als wir für ein Foto anhielten und wir weiterfahren wollten, sprang mein Motorrad nicht mehr an (es war beim Starten nur noch ein klicken zu hören); auch "anrollen" bergab funktioniert auch nicht. Nach geraumer Zeit versuchte einen neuen "Anrollversuch" und das Motorrad sprang an.  Die weitere Devise war, den Motor bis zum Zeltplatz nicht mehr auszumachen.
Im Nationalpark angekommen habe ich unseren Nachbar nach einem Powerblock gefragt (meine Vermutung war, dass die Batterie schwach war). Er hatte einen Powerblock und mit dessen Hilfe sprach das Motorrad sofort wieder an. Ich war beruhigt und wir wurden zu einem Drink eingeladen - dieser dauerte allerdings doch etwas länger, denn ich musste ausführlich die Fragen von ca. 10 Leuten beantworten.  Dennoch beschlossen wir am nächsten morgen früh aufzustehen und uns auf den Weg durch Hell's Canyon zu machen.
(Bilder unter: Photos USA; Idaho)

12.07.2014
Von Kelwona (Britisch Columbia, Canada) nach Colville (Washington, USA)
Nachdem ich den Schock mit dem verloren und wieder gefunden Koffer verdaut hatte macht ich mich nach einem ausgiebigen Frühstück (hatte in einem B&B übernachtet) auf den Weg nach USA. An der Grenze gab es keine Probleme, der Officer hatte mit über meine Reise und seinen Deutschlandaufenthalt gesprochen - die Einreise war einfach.
In Canada bin ich entlang den Seen gefahren. Nach der Grenze wurde die Landschaft karg und unbewohnt - kann ich gut verstehen. So schnell diese Landschaft kam, so schnell verschwand sie auch wieder, plötzlich fuhr ich in die Berge Washingtons. Die Landschaft raubt einem fast den Atem, die Straßen wunderbar und Kurve an Kurve.
Nach einem sehr schönen Fahrtag habe ich mir ein Motel in Colville genommen. Kaum angekommen kam ich mit einer Gruppe von drei Bikern (2 Kanadier und ein Amerikaner) ins Gespräch und wurde gefragt ob ich mit ihnen zu Abend essen würde. Gerne nach im die Einladung an. Wir hatten einen sehr schönen Abend mit sehr abwechslungsreichen Gesprächen. Auf dem Weg zum Hotel fragte ich der Amerikaner (Paul, 30 Jahre jung) ob er mich ein paar Tage (er war eigentlich auf dem Weg nach Hause in entgegengesetzter Richtung) begleiten dürfte - er war für die nächsten beiden Tage mein Reisebegleiter.
(Bilder unter: Photos USA; Washington)

08.07.2014
Von Anchorage (Alaska, USA) nach Haines Junction (Yukon, Canada)
Konnte nicht richtig schlafen und bin um 6:30 Uhr aufgestanden, gefrühstückt, das Motorrad bepackt (dieser Akt steht mir nun täglich bevor) und um 7:45 in Anchorage losgefahren. Wetter in Anchorage war ganz passabel, wolkig bei ca. 17°  aber trocken. Die Route führte mich auf dem Alaska Highways in Richtung Whitehorse (Yukon, Canada) vorbei an phantastischen, abwechslungsreichen  Landschaften mit vielen Bergen, Gletschern und riesigen Hochebenen. 
Wermutstropfen, auf den ca. 1.000 km hat es bei mehr als 450 km geregnet. Bei schönem Wetter wäre die Landschaft noch eindrucksvoller gewesen.
Highlight des Tages waren am Straßenrand Gras fressende Kodiak-Bären - sie haben sich wohlwollend fotografieren lassen, dennoch war Vorsicht geboten. Ein Bär ist und bleibt ein Raubtier. Ein Rudel  Wölfe, die am Straßenrand gespielt haben, sind leider, bevor ich meine Kamera auspacken konnte, in den Wald verschwunden - ein Foto muss ja nicht immer beim ersten Mal klappen.
Nachdem es inzwischen 20:00 Uhr geworden war wurde es Zeit nach eine Unterkunft zu suchen. Dadurch, dass es hier nicht dunkel wird, verliert man das Gefühl für die Zeit. Es waren noch ca. 20 km bis Haines Junction, wo ich eine Bett für die Nacht finden sollte.
Ich habe noch ein schnelles Abendessen zu mir genommen und ein Bier getrunken bevor ich dann müde ins Bett gegangen bin und hoffte, der nächste Tag würde mindestens genau so schön werden.
(Bilder unter: Photos USA; Alaska) 


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© Thomas Stix, Böblingen