Panamericana - Abenteuer auf zwei Rädern
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Reiseberichte Canada


11.07.2014
Prince George (Britisch Columbia, Canada) nach Kewlona (Britisch Columbia, Canada)
Bin heute erst gegen 11: Uhr bei strahlendem Sonnenschein losgefahren, musste noch auf der Bank etwas klären. Als ich losfuhr waren es angenehme 25° C (eine schöne Abwechslung zu den letzten kalten Tagen) - dies sollte sich aber heute noch ändern. 
In Prince George bin ich auf den Highway 97 (hier gibt es keine anderen Straßen(namen)) in Richtung Quesnel, 150 Mile House,  Lac la Hache, 100o Mile House weiter nach Cache Creek gefahren. Anfänglich war die Gegend unspektakulär, je weiter ich fuhr je mehr näherte ich mich den Bergen - diese hatte ich immer im Blick. Links und rechts der Straße viele Grasflächen, Wälder und sehen.
Kurz vor Cache Creek wurde die Landschaft karger und die Temperatur stieg an. Plötzlich war ich mitten in der Prärie, soweit das Auge reichte. Die Sonne brannte inzwischen unermüdlich vom Horizont, die Temperatur stieg und stieg. 32°, 33°, 35°, 38° bis die Temperatur dann letztendlich bei 41° lag. Glaubt mir, nun gibt es schöneres als Motorrad zu fahren - allerdings machte die Landschaft die schweißtreibende Reise wieder wett.
Gegen 18:30 Uhr kam ich dann endlich im Hotel an, ich freute nicht schon auf eine kalte Dusche. Ich stieg vom Motorrad ab, mein Blick streifte das Heck des Motorrades und dachte mir hier stimmt etwas nicht - es ist nicht zu glauben, ich habe meinen rechten Koffer verloren! Außer meinen gesamten Kleidern war hier noch der MacAir und die Festplatte im Koffer. Erst Mal die Augen zu gemacht und dann wieder aufmachen - die Hitze kann einem schon einen gehörigen Streich spielen. Als ich die Augen wieder öffnete war der Koffer immer noch weg,  dies bestätigte auch die Griffprobe. Nun saß der Schock tief - Fragen wie "wie konnte das passieren", "kann man so blöd sein", "weshalb habe ich es nicht bemerkt als der Koffer wegfiel", "war dies das Ende der Reise" und noch tausend weitere Fragen die mir durch den Kopf gingen halfen nichts, ich musste handeln. Mir blieb nur Eines übrig: den ganzen Weg wieder zurück; zur Not bis zum letzten Tankstop. Allerdings fragte ich mich wozu, der Koffer ist weg, weg bleibt weg  und du wirst ihn nie wieder finden. Dennoch machte ich mich auf den Weg zurück, Kilometer um Kilometer. Immer wieder Ausschau in die Straßengräben haltend setzte ich meine Fahrt fort. Ich zermarterte mir den Kopf mit Fragen "wo hast du den Koffer zuletzt wahrgenommen", "auf einen Straße mit glatten Untergrund kann er wohl nicht abgefallen sein",  "weshalb hat mich ein hinter mir fahrendes Fahrzeug nicht gewarnt" etc. Also fuhr ich immer weiter und weiter bis ich an eine kurze Schotterstraße (ca. 60 km vom Hotel entfernt) kam auf der ich zuvor umdrehen musste, da keine Weiterfahrt möglich war (besten Dank an Garmin) - und was sehe ich, mein Koffer liegt am Straßenrand als ob er dort deponiert worden wäre. Unglaublich, eine Nadel in Heuhaufen wäre leichter zu finden gewesen. Der Koffer war nur verkratzt (muss aber so sein, ist schließlich eine Gebrauchsgegenstand), MacAir und Festplatte waren in Ordnung, der Rest konnte nicht kaputt gehen.  Ich verharrte noch einige Zeit, befestigte den Koffer und machte mich auf den Weg wieder zurück zum Hotel. Ca. 40 Minuten später kam ich kam erleichtert, aber schon recht spät im Hotel an. Nach dem Einchecken habe ich mir eine Flasche Wein bestellt - das musste sein, schließlich musste ich den Schock irgendwie verdauen. Ich trank die Flasche Wein und lies den Tag nochmals Revue passieren, was für ein Tag -  viele Highlights aber auch ein großer Schock, der immer noch tief saß.  Wenig später schlief ich ein und träumte von den Ereignissen des vergangen Tages.
(Bilder unter: Photos Canada;  British Columbia)

10.07.2014
"nirgendwo (Britisch Columbia, Canada)  nach Price George (Britisch Columbia, Canada)
Als ich heute Morgen aufstand hat die Sonne bereits geschienen! Es war zwar noch frisch, ca. 5° C, im Laufe des Tages sollte die Temperatur allerdings auf 33° C steigen. Die Temperatur was ganz angenehm nach den verregneten und kalten Tagen zuvor.
Die ersten 600 km führten mich weiterhin durch Berge und entlang von Gletschern, vorbei an vielen Seen und Wäldern. Teilweise sind die Berge mit denen der Alpen zu vergleichen, jedoch sind die Berge hier deutlich höher. Die meiste Zeit fuhr ich auf eine Höhe zwischen 900 m und 1.100 m ü.N.N. Teilweise sind die Berge komplett bis hin zu den Gipfel mit Bäumen bewachsen, was in Europa in dieser Höhe nicht möglich ist.
Die restlichen 30o km führen mich wieder durch die Zivilisation - reichlich Tankstellen, Läden und leider auch viel Verkehr. In den letzten 2,5 Tagen war dringend geboten an jeder Tankstelle, egal wie vielen Kilometer der letzte Tankstop zurückliegt, nachzutanken, denn die Tankstellen liegen teilweise bis zu 280 km voneinander entfernt. Bei einer normal Reichweite von ca. 300 km pro Tankfüllung kann es schon mal knapp werden. Ich fragte Straßenarbeiter nach der nächsten Tankstelle, und dabei habe ich erfahren, dass bereits einigen Motorrädern unterwegs das Benzin ausgegangen war - dies sollte mir jedoch nicht passieren, denn ich habe zusätzlich einen vier Liter Reservekanister dabei ,der mich, je nach Fahrweise, zwischen 60 und 80 km weit bringt. Gegen 18:00 Uhr erreichte ich mein Hotel und war froh, endlich vom Motorrad steigen zu können. 
(Bilder unter: Photos Canada;  British Columbia)

09.07.2014
Haines Junction (Yukon, Canada) nach "nirgendwo" (Britisch Columbia, Canada)
Durch fantastische Berglandschaften und Hochebenen mit vielen Flüssen und Wäldern. Teilweise sind die Wälder auf mehrere 100 qkm Bränden zum Opfer gefallen. Es stehen nur die verbrannten Baumstämme, die Natur hat sich aber schnell erholt - neue Negation wächst bereits heran. Als ich die Strasse entlang für sah ich einen Schwarzbären am Strassenrad. Ich hielt an und beobachtetet das Raubtier. Der Bär nahm keinerlei Notiz von mir. Ich stieg ab, nahm meine Kamera aus dem Tankrucksack  und fotografieren den Bär. Dies war ein einmaliges, aber auch ein aufregendes Ereignis. Der Bär hätte jederzeit auf mich zukommen können...
Gegen 19:00 Uhr habe ich in dem einzigen Hotel in "nirgendwo" nach einem Zimmer gefragt - wie konnte es anders sein, das Hotel war ausgebucht. Im Umkreis von  200 km kein weiteres Hotel - es regnete, und ich wollte die Nacht par tour nicht im Zelt verbringen. Der freundliche Herr an der Rezeption hat mir angeboten in dem 200 km entfernten Hotel für mich eine Reservierung vorzunehmen. Plötzlich kam eine Frau, die an die Rezeption stand und das Gespräch mitverfolgen konnte, und hat mir ein Bett in der Cottage in ihrem Garten angeboten. Ich konnte es nicht fassen - eine wildfremde Frau bietet einem wildfremden Mann ein Bett in Ihrem Zuhause an. Ich fuhr hinter der Frau her und habe mir die Cottage angesehen und das Angebot, obwohl es kein Bad gab, gerne und dankend angenommen. Kaum angekommen bot mir die Frau ihr Bad an, sie sah mir wohl an, dass ich gerne geduscht hätte. Anschießend haben wir Kaffee getrunken, ich fragte, da ich eine dringende Email schreiben musste, ob sie Internetzugang hätte. Da sie kein Internetzugang hatte fuhren wir kurzerhand zu ihrer Freundin. Diese hatte einen Internetzugang und ich konnte meine Email schreiben. Anschließend bekam ich noch eine kostenlose und ausgiebige Führung durch die nähere Umgebung (da es hier im Sommer nie richtig dunkel wird, war dies in vorgerückte Stunde kein Problem).  Sie zeigte mir Losungen von Bären, ihren Kräutergarten und noch einige kleine Sehenswürdigkeiten im Umkreis Ihres Hauses. Gegen 01:00 Uhr kamen wir zurück. Da sie am morgen früh aufstehen musste fragte ich nach der Rechnung, durfte aber weder für Kost noch Logie bezahlen. Ich ging in die Cottage und die Frau in ihr Haus.. Die Cottage war einfach, aber sauber und vor Allem trocken. 
Ich stand gegen 7:00 Uhr auf und klopfte an der Haustüre meiner Gastgeberin, ich wurde spontan noch zu einem Kaffee eingeladen, danach musste meine Gastgeberin zur Arbeit, hat aber darauf bestanden, dass ich, bevor ich meine Reise fortsetze, noch dusche - die Haustüre wurde für mich offen gelassen. Was für ein vertrauen!
Allein solcher Begegnungen sind es Wert zu reisen; unglaublich dass es in der heutigen Zeit noch solche freundlichen und uneigennützigen Menschen gibt und ich zudem noch das unglaubliche Glück hatte einen solchen Menschen zu treffen! Herzlichen Dank für die Gastfreundlichkeit und das in mich gesetzte Vertrauen.
(Bilder unter: Photos Canada; Yukon)


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© Thomas Stix, Böblingen