Panamericana - Abenteuer auf zwei Rädern
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Reiseberichte Honduras


07.09.2014

Von Choluteca (Honduras) ca. 260 km nach Laguna de Apoyo (Nicaragua)
Nach einer erholsamen Nacht bin ich heute Morgen um 6:15 Uhr aufgewacht. Ich habe dann noch die Nachrichten im Fernseher angesehen und habe das Hotel gegen 8:00 Uhr verlassen. Als ich die Stadt hinter mir gelassen hatte waren es noch ca. 40 km bis zur Grenze nach Nicaragua. Es war sehr flach und tropisch, die Straße hatte Schlaglöcher in die man besser nicht hineinfährt; wenn doch, kann man froh sein, wenn nur die Felge defekt ist. Ein Sturz bei derartigen Schlaglöchern ist eigentlich vorprogrammiert.
Ich erreichte die Grenze nach Nicaragua. In Honduras musste ich die übliche Prozedur: Abstempeln Visum und Rückgabe temporäre Importerlaubnis für das Motorrad durchlaufen. Abstempeln Visum dauerte 1 Minute, die Rückgabe die temporäre Importerlaubnis für das Motorrad ca. 15 Minuten, aber nur deshalb, weil ich mich mit dem Beamten die ganze Zeit über deutschen Fußball unterhalten habe. Ich bekam sogar noch Tipps bezüglich der Einreise nach Nicaragua.
An der Grenze zu Nicaragua wurde ich an die Immigration verwiesen. Sofort nach dem Posten wurde ich von Menschenumringt die mir ihre Diente anboten. Ich wurde von allen Seiten angefasst und fast vom Motorrad gezogen. Als ich an der Immigration anhielt wurde die Aufdringlichkeit noch schlimmer. Ich ignorierte die Angebote und ging in das Gebäude. Zuerst beantragte ich die Einfuhr der Motorrades – ich hatte alle notwendigen Kopien bereits vorrätig. Die Erteilung der temporären Importerlaubnis dauerte nur ca. 10 Minuten – ich las von mehreren Stunden. Das ging ja mal gut, also nur noch das Visum. An der Immigration kam ich auch sehr schnell dran und der Beamte erstellte die Papiere in ca. 10 Minuten. Dann musste ich die Gebühr von eigentlich ca. 20 USD bezahlen. Der Beamte verlangte ca. 50 Euro in Landeswährung, wobei 70% in einer Kasse verschwanden. Ich wurde maßlos übervorteilt, ich wusste es, aber konnte nichts unternehmen. Was soll ich gegen einen Beamten sagen; seine Aussage ist immer richtig. Also habe ich mich zähneknirschend freundlich bedankt und bin gegangen – Hauptsache ich hatte alle notwenigen Papiere.
Nach der Grenze ging es durch eine Ebene, der Regenwald änderte sich in Gras- und Ackerland. Es waren immer wieder Vulkane zu sehen. Nach ca. 70 km kam ich nach Managua; zum Glück konnte ich die Hauptstadt Nicaraguas umfahren. 
Nach der Hauptstadt Nicaraguas, Managua, fuhr ich noch ca. 20 km bis ich in den Regenwald abbog. Die Straße führte durch eine kleine Ortschaft und entlang von einigen Anwesen. Plötzlich ging die Straße teil bergab – man konnte der Kratersee (Laguna de Apoyo) teilweise durch den dichten Bewuchs sehen. Untern angekommen suchte ich mir ein Hotel und fand den Apoyo Beach Club. Sie hatten noch ein Zimmer für 30 USD mit eigenem Bad frei. Ich habe mit dem Besitzer gesprochen, das Hotel wurde erst vor 6 Monaten eröffnet – es kann auch von Tagesgästen genutzt werden. Die Anlage ist sehr schön, hat eine Bar und ein Restaurant. Das Hotel ist sehr schön und liegt mitten im Regenwald. Sobald es etwas ruhiger kann man den unterschiedlichsten Töne der Natur lauschen.
Zu aller erst nahm ich ein erfrischendes Bad in dem Kratersee. Das Wasser ist glasklar und hat eine angenehme Badetemperatur – lt. Aussage des Eigentümers das ganze Jahr über gleichbleibend.
Habe heute eine angenehmen Abend mit Nicaraguaner verbracht. Sie haben sich sehr für Europa interessiert und ich habe gerne Rede und Antwort gestanden.
(Bilder unter: Photos Honduras, Photos Nicaragua)

06.09.2014

Von San Petro Sula (Guatemala) ca. 420 km nach Choluteca (Honduras)
Heute Nacht habe ich so gut wie nicht geschlafen. In dem Nachbarhof wurde bis um 4:00 Uhr in der Früh gekreischt und laute Musik gehört, an schlafen war nicht zu denken. Nachdem der Lärm aufgehört hat bin ich eingeschlafen, aber von dem beginnenden Straßenlärm um 6:00 Uhr wieder aufgewacht. Ich habe noch bis ca. 7:00 Uhr gedöst, bin dann aufgestanden und um 8:00 Uhr losgefahren. Heute Morgen war es bewölkt, die Temperaturen waren entsprechend angenehm. Gleich nach der Stadt begann wieder der Regenwald. Ich fuhr auf der CA90 auf einer Hochebene Richtung Westen (von de Karibikküste an die Atlantikküste). Nach ca. 20 km ging es bergauf auf ca. 1.000 m Höhe. Entlang der Straße standen viele kleine Buden die Früchte verkauften; hauptsächlich Bananen und Ananas. Die Häuser an der Straße waren teilweise total verfallen, aber es leben immer noch Menschen in den Ruinen. Die Armut tut einem in der Seele weh, aber leider kann man es nicht ändern. Nach weiteren 25 km kam ich an einem See vorbei der drei Seiten von Bergen umgeben war. Wenig später wurde an der Straße Tonwaren feil gehalten. Nach insgesamt 130 km ging es bergab zur Hauptstadt Honduras Tequcigalpa. Die Stadt liegt in einer Senke und ist in die umliegenden Berge und Hügel hineingebaut. Zum Glück konnte ich die Stadt umfahren. Für weitere ca. 60 km ging es weiterhin durch den Regenwald, dann  wieder bergauf. Die Landschaft hatte sich innerhalb weniger Kilometer verändert, vom Regenwald zu Felsen, Büschen und Bäumen wie sie in Europa anzutreffen sind. Lediglich die vereinzelten Bananenbäume erinnerten daran, dass man in den Tropen ist. Die Landschaft blieb für weitere 100 km unverändert. Dann ging es wieder bergab bis auf ca. 90 m Höhe. Und da war sie wieder, die unbeliebte 4 an erster Stelle der Temperaturanzeige. Mit jedem Meter bergab wurde es heißer und schwüler, der Regenwald war wieder da - über 45° C. Zum Glück hatte ich nur noch ca. 40 km bis zu meinem heutigen Ziel.
Ich suchte mir ein Hotel und in dem Moment, an dem ich an der Zimmertüre stand, fing es wieder sintflutartig an zu regnen – das war eine Punktlandung. Bislang hat es immer nur max. 30 Minuten geregnet, heute hörte der Regen bereits nach 10 Minuten wieder auf.
Morgen fahre ich nach Nicaragua an einen Kratersee – ich bin gespannt.
(Bilder unter: Photos Honduras)

05.09.2014

Von Gualan (Guatemala) ca. 280 km nach San Petro Sula (Honduras)
Die Nacht war heute Morgen um 6:00 Uhr vorbei. So früh es hier dunkel wird, so früh wird es hell. Ich stand gegen 6:30 Uhr auf und wollte mir ein Frühstück kaufen – alle Geschäfte hatten noch zu, die Straßen waren wir leer gefegt. Gut, dann fahre ich halt ohne Frühstück los.
Bis ich alles gepackt hatte war es ca. 7:15 Uhr bis ich losfuhr. Noch war es für die hiesigen Verhältnisse relativ kühl. Ich fuhr aus der Ortschaft über eine Brücke und hatte einen schönen Blick auf den Fluss und die Berge. Die Berge waren wieder teilweise in den Wolken – ist aber in den Tropen üblich. Nach ca. 10 km auf die CA90 Richtung Ostküste (Karibik). Nach ca. 5 km kam ich an einen Stau. Egal, ich kann ja links an den Fahrzeugen vorbeifahren. Ich dachte es sei ein der üblichen Militärkontrollen, nachdem mir jedoch überhaupt kein Fahrzeug entgegen kam vermutete ich einen Unfall. Ich fuhr ca. 7 km an dem Stau vorbei bis ich an die vermutete Unfallstelle kam. Zwei LKW’s sind mehr oder weniger frontal ineinander gefahren und einer der Unfall LKW’s blockierte die gesamte Fahrbahn. Es waren bereits zwei Bergungsfahrzeuge da, die waren meiner Meinung nach aber viel zu klein für die Bergung der LKW’s. Außerdem hatten die Verantwortlichen keinen Plan wie die Fahrzeuge von der Straße gebracht werden können. Da ich in erster Reihe stand konnte ich alles genau beobachten. Jedes Mal wenn das eine Bergungsfahrzeug den einen LKW mit einem Stahlseil wegziehen wollte zog er sich selbst zum LKW – dieser war einfach zu schwer, was aber offensichtlich war.  Trotzdem versuchten sie es immer wieder. Nach mehr als einer Stunde gaben Sie auf und machten die Fahrbahn für Motorräder frei. Ich fackelte nicht lange und fuhr zwischen den verunglückten LKW’s durch.
Danach fuhr ich entlang eines Tales, links waren die Berge in unmittelbarer Nähe, rechts war das eigentliche Tal, die Berge waren mehrere Kilometer entfernt. Inzwischen war es wieder richtig schwül und ich begann zu schwitzen. Ich fuhr an vielen Bananenbäumen und keinen Farmen vorbei. Die Menschen verkaufen ihre Früchte an der Straße.
Nachdem ich getankt hatte, hatte ich umgerechnet nur noch ca. 10 Euro Bargeld. Ich beschloss vor dem Grenzübertritt nach Honduras nach Puerto Barrios zu fahren um mich mit Bargeld zu versorgen. Jeder Geldautomat, der angeblich VISA-Karten akzeptiert, funktionierte nicht. In den Banken bekommt man mit Kreditkarte kein Geld – besten Dank hierfür. Die Banken interessiert es nicht ob die Automaten mit VISA funktionieren oder nicht, dies benötigen ja nur die Touristen. Ich wusste, dass das Visum und die Einfuhrgenehmigung für das Motorrad zusammen ca. 40 USD kosten. Ich habe noch reichlich USD, möchte diese aber nicht ausgeben, denn diese sind für Notfälle gedacht. Nun, dies ist nun so ein Notfall.
Ich fuhr Richtung Grenze zu Honduras und wurde ca. 19 km vor der SAT (Superintendencia de Administración Tributaria), die Zuständig für die Einfuhrgenehmigung für das Motorrad sind, angehalten. Meine temporäre Einfuhrgenehmigung wurde abgestempelt, ich hatte lt. Papiere bereits 19 km vor der Grenze mein Motorrad wieder exportiert.  Ich fuhr weiter bis zur Grenze nach Honduras und kam die ganze Stecke an Bananenplantagen vorbei. In Honduras ging ich zur Immigration. Mein Pass wurde angesehen und mir erklärt ich müsse meine Ausreise aus Guatemala noch im Pass abstempeln lassen. Ich fragte wo dies sei, ich bekam die Antwort: 16 km vor der Grenze. Besten Dank hierfür. Einen solchen Schwachsinn habe ich selten erlebt, die Behörden sind an der gesamten Strecke verstreut, und das ohne Hinweis. Also zurück und Stempel geholt. Meine Einreise war nun unproblematisch, dauerte 5 Minuten (ausfüllen eines Vordruckes) und kostet 3 USD. Gut, nun die viel beschriebene Prozedur für die Einfuhrgenehmigung für das Motorrad durchstehen. Allein bis ich das richtige Büro gefunden hatte waren 10 Minuten vergangen, der Schweiß rann in Strömen. Zu mir gesellte sich ein Argentinier und wir fragten nach den notwendigen Papieren: 3 Kopien vom Pass, 3 Kopien vom Führersein, 3 Kopien vom Fahrzeugschein und 3 Kopien vom Stempel der Ein- und Ausreise aus Guatemala. Auf die Frage, wo wir die Kopien bekommen können, kam nur ein Achselzucken. Er hatte einen Kopierer im Büro machte aber keinerlei Anstalten die Kopien anzufertigen. Also auf den Weg zu Grenzkontrolle, dort ist ein Hotel. Das Hotel machte dann auch die Kopien und wieder zurück. Er schaute sich meine Kopien an und sagte es fehlen die 3 Kopien der Exportbescheinigung des Motorrades aus Guatemala. Ich musste mich beherrschen dass ich nicht aus der Hose sprang. Also lächelnd zurück und Kopien besorgt. Der Argentinier (er hatte für 2 Jahre in Mexiko gelebt und hatte ein Motorrad mit mexikanischem Kennzeichen) hatte keine Einfuhrgenehmigung für sein Motorrad in Guatemala, er konnte die Grenze einfach passieren. Nun musste er 120 km zurück die Einreisegrenze um die besch..ene Einfuhrgenehmigung zu holen, um diese an dieser Grenze in Guatemala abstempeln zu lassen. Nachdem ich 38 USD bezahlt hatte erhielt ich mein Permit, gültig für 30 Tage. Hier klappte alles noch relativ gut und dauerte auch nur ca. 20 Minuten, ich las von andern Motorradreisenden an der anderen Grenze von einer Wartezeit bis zu 4 Stunden – soweit alles richtig gemacht.
Nun musste ich am Schlagbaum nochmals meinen Reisepass und meine Permit zeigen. Die Beamten kannte mich ja bereits, da ich zwei Mal wegen den Kopien dort parkte. Der Beamte, der die Unterlagen sehen wollte zögerte die Prozedur hinaus, der andere Beamte machte in der Zwischenzeit Photos von mir und meinem Motorrad. Als ich endlich weiterfahren durfte begann es zu regnen. Ich sah bereits, dass es gleich schütten würde und fand Unterschlupf an einer Bushaltestelle. Nach ca. 30 Minuten war der Spuk vorbei und ich fuhr durch den Regenwald Richtung San Petro Sula.
In San Perto Sula hielt ich an der an einer Bank an und wollte am Automat Bargeld holen – natürlich funktionierte es nicht. Also in die Bank, fragen schadet nicht. Die Antwort war: selbstverständlich bekomme ich Bargeld. Uff, ich war heilfroh, denn ohne Bargeld geht nichts. Ich fuhr in die Stadt und suchte mir ein Hotel. Das Hotel hat Internet in der Lobby. Da es keinen Parkplatz gibt durfte ich mein Motorrad durch die Lobby in einen Nebenraum fahren!
Von hier bis Panama sind es noch 1.800 km, sind eigentlich nur noch max. 5-6 Fahrtage, Grenzzeiten inbegriffen. Das Schiff „Stahlratte“, welches zwischen Panama und Kolumbien verkehrt (wird hauptsächlich von Motorradreisenden genutzt) legt aber erst wieder am 29. September in Panama. Ist mir zu spät, was soll ich weitere 17 Tage in Mittelamerika. Werde mir in den nächsten Tages etwas überlegen, kann auch per Flugzeug nach Kolumbien reisen.
(Bilder unter: Photos Honduras)


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© Thomas Stix, Böblingen