Panamericana - Abenteuer auf zwei Rädern
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Reiseberichte Ecuador


05.11.2014
Von Canar (Ecuador) ca. 420 km nach Macara (Ecuador)
Heute Nacht habe ich wegen meiner immer noch andauernden Erkältung nicht sonderlich gut geschlafen. Ich habe schlecht Luft bekommen (die Höhe von 2.850 m hat ihr Übriges getan) und musste ständig husten. Ich bin dann gegen 4:30 Uhr nochmals eingedöst und um 7:00 Uhr aufgewacht. Nachdem ich alles gepackt und auf dem Motorrad verstaut hatte fuhr ich um 7:45 Uhr bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein los.
Canar ist ein Bergdorf und es  geht weiter bergauf. Nach ca. 5 Kilometer habe ich 3.300 m Höhe erreicht. Der Ausblick ist phantastisch, ich befinde mich über den Wolken. Die Berge rundherum sind teilweise mit Wolken behangen bzw. die Wolken sind in den Tälern. Nach wenigen Kilometern ging es wieder bergab. Je tiefer ich kam, desto kälter wurde es und ich war wieder in den Wolken. Der Himmel war trüb und die Luftfeuchtigkeit des Nebels war sehr unangenehm. Ich fuhr weiter bergab und kam durch eine kleine Ortschaft. Am Straßenrand war ein Schwein „aufgebahrt“ und zur Zubereitung fertiggemacht. Das Schwein wird von außen mit einem Brenner und von unten anhand eines Holzfeuers gegart. Ich fuhr weiter bergab und erreichte eine Hochebene. Allmählich kam ich unter die Wolkendecke und der Himmel wurde klarer. Nun konnte man auch die Hochebene und die Berge sehen. Das Hochtal war mit saftigem Gras bewachsen, die Berge waren grün und mit Bäumen bewachsen. Ich fuhr immer weiter bergab bis auf ca. 1.700 m. Anschließend ging es wieder auf ca. 2.800 m bergauf. Die Landschaft einfach umwerfend und die Menschen sind sehr freundlich. Sie winken, Autos hupen und zeigen den Daumen nach oben. Selbst bei einer Polizeikontrolle tätschelte der Polizist meine Schulter und zeigte mit dem Daumen nach oben. Nach wenigen Kilometern sah ich eine kleine Farm die durch eine typisch gekleidete Ecuadorianerin bewirtschaftet wurde. Die Ecuadorianer in den Bergen sind landestypisch gekleidet und haben lange, zu Zöpfen geflochtene Haare (sowohl Frauen als auch Männer), tragen Hüte, bunte Umhänge und Hosen. In den Tälern kleiden sich die Menschen eher unauffällig Amerikanisch und sind auch lange nicht so freundlich und aufgeschlossen wir die Bergbevölkerung. Auch sehen die Menschen hier nicht so aus wie das Bergvolk, auch die äußere Erscheinung entspricht eher dem Typ „allgemeiner Südamerikaner“.
Auf der E35 (Panamericana) in Richtung Süden waren wieder Regenwolken in den Bergen. Ich hatte kein Bedürfnis nach einer kräftigen Dusche, so beschloss ich die E25 hinab in Richtung Pazifik zu fahren. Die Straße ging ca. 60 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein bergab bis auf Meereshöhe. Nach wenigen Kilometern bergab, als ich in ein anderes Tal fuhr, änderte sich die Landschaft. Die Berge sind kahl, fast menschenfeindlich, es ist heiß, ein starker Wind weht und es staubig. So fuhr ich ca. 20 Kilometer bis ich eine sehr enge Schlucht erreichte. Am Ausgang der Schlucht konnte man Wolken sehen. Als ich ca. 10 Kilometer durch die Schlucht gefahren bin kam eine weitere Verengung. Nach der Verengung änderte sich die Landschaft schlagartig, als ob man durch eine Türe in einen anderen Raum geht. Plötzlich war ich wieder im tiefsten Regenwald und in den Wolken. Zum Glück regnete es nicht und ich erreichte nach ca. 20 weiteren Kilometer die Stadt Pasaje. Nach der Stadt fuhr ich für ca. 15 Kilometer durch Bananenplantagen und erreichte die Straße E25. Ich folgte dieser Straße bis zur Kreuzung E50. Inzwischen ist die Sonne wieder herausgekommen und die Temperatur stieg wieder auf über 35° C. Nun fuhr ich wieder in die Berge Richtung Panamericana. Die Straße führte ca. 110 Kilometer durch Schluchten, entlang von Bergen immer weiter bergauf bis ich wieder die Panamericana auf ca. 2.600 m Höhe erreichte. Ich hatte den Regen glücklich umfahren. Weiter im Norden sah man den starken Regen.
Ich dachte die Panamericana würde hier entlang der Berge führen. Falsch gedacht, die Straße führte immer weiter bergab bis auf ca. 400 m Höhe. Nun erreichte ich die Grenzstadt Macara und  suchte mir ein Hotel.
Morgen werde ich nach Peru einreisen und dann Richtung Lima fahren. In Lima werde ich den finalen Satz Reifen abholen und muss diesen wohl noch ca. 4.000 Kilometer mitführen bis ich in aufziehen lassen kann – schließlich sollen mich dieser Satz Reifen zur Terra de Fuego und wieder zurück zum Flughafen bringen. Außerdem möchte ich in Lima nach meiner Kupplung sehen lassen, sie greift erst sehr spät. Dies war schon immer so, aber ich habe den Eindruck es wurde etwas schlechter. Es wäre ein Desaster, wenn mir in der Pampa die Kupplung ausfallen würde.
(Bilder unter: Photos Ecuador)

04.11.2014
Von Quito (Ecuador) ca. 430 km nach Canar (Ecuador)
Ich bin heute Morgen um 5:30 Uhr wegen dem Schnarchen des Zimmernachbars aufgewacht. Ich konnte nicht mehr einschlafen und habe noch bis 7:15 Uhr gedöst. Um 7:30 Uhr ging ich zum Frühstück. Es gab Omelett mit einem Brötchen, eine Scheibe Wurst und eine Scheibe Käse sowie ein sehr leckeren Kakao. Nicht gerade üppig, aber genug um den Hunger zu stillen.
Um 8:30 Uhr hatte ich mein Motorrad gepackt und ich fuhr bei Sonnenschein und nahezu strahlend blauem Himmel los. Die Temperatur lag bei angenehmen 22° C, was sich aber heute noch ändern sollte. Natürlich musste ich mich erst einmal wieder durch die Stadt kämpfen, wofür ich ca. 40 Minuten benötigte. Quito ist die Hauptstadt Ecuadors, liegt auf 2.750 m Höhe und hat ca. 2,5 Millionen Einwohner. Oberhalb der Stadt hatte ich einen sehr schönen Blick auf Quito – die Stadt ist in das Tal und die umliegenden Berge hineingebaut. Gleich nach der Stadtgrenze ging es wieder bis auf ca. 3.200 m zu einer breiten und weiten Hochebene bergauf.  Die Straße ist sehr gut ausgebaut und in einem sehr guten Zustand. Die Hochebene ist mit Gras und Bäumen bewachsen, es gibt viel Ackerland und zu beiden Seiten erheben sich Hügel. Ich folgte der Hochebene ca. 60 Kilometer du kam dann in ein kleines Dorf. Am Ortsausgang sah ich eine Herde Alpakas und hielt zum Fotografieren an, der Hirte hat mir freundlich zugewunken. Nach weiteren 40 Kilometer kam ich in eine große Stadt  und musste Mitten hindurch fahren. Der Verkehr ist das eine, die Abgase das andere. Die Fahrzeuge, hauptsächlich die Busse,  stoßen so viel schwarzen Ruß aus, dass die Schwaden ca. 10 Sekunden zu sehen sind. Nach der Stadt ging es wieder bergab bis auf ca. 1.700 M Höhe um dann sofort wieder auf 3.200 m Höhe anzusteigen. Ich habe heute die meiste Zeit über in einer Höhe von über 3.000 m Höhe verbracht.
Nachdem ich wieder auf ca. 3.200 m Höhe war begann es zu regnen. Es wurde kalt, die Temperatur fiel auf ca. 9° C – bei regen mehr als unangenehm. Außerdem waren die Berge mit Wolken verhangen, ich konnte die Schönheit dieser Gegend nur erahnen. Nach wenigen Kilometern ging es erneut bergab um dann sofort wieder auf dem gegenüber liegen Berg aufwärts zu gehen. Inzwischen regnete es in Strömen und keine Ortschaft in der Nähe. Ich kam durch mehrere kleine Ortschaften die alle kein Hotel hatten.
Da es mir kalt war, und ich schon weiter als geplant gefahren war, nahm ich das erst beste Hotel das ich sah. Ich bekam ein Dreibettzimmer für 15 USD, sehr spartanisch ausgestattet aber sauber. Erstaunlicherweise hat das Hotel Internet und das sogar auf dem Zimmer.
Ich fuhr heute den ganze Zeit über auf der Panamericana (E35); diese Straße wird mich voraussichtlich, wenn ich keinen Umweg fahre, bis nach Peru bringen.
Die heutigen Bilder sind nicht so gut, ich habe die Fotos mit meinem iPhone machen müssen. Anscheinend hatte ich gestern vergessen die Kamera auszuschalten, der Akku war heute Morgen leer und ich habe dies erst unterwegs bemerkt. Shit happens.
(Bilder unter: Photos Ecuador)

03.11.2014
Von Pasto (Kolumbien) ca. 310 km nach Quito (Ecuador)
Heute Morgen bin ich um 7:00 Uhr aufgewacht und habe die Dusche nochmals richtig genossen; so eine Dusche werde ich so schnell nicht wieder finden. Um 7:45 Uhr bin ich zum frühstücken gegangen. Es gab Omelett mir einem süßen Brötchen und Tee. Nach dem Frühstück habe ich eine Taschen gepackt, mich  umgezogen und meine Sachen zum Motorrad gebracht.
Um 8:45 Uhr bin ich bei Sonnenschein losgefahren und musste durch die Stadt fahren bis ich wieder auf die I-25 Richtung Ecuador kam. Der Verkehr in der Stadt war wie überall in Mittel- und Südamerika chaotisch. Viel Verkehr, jeder parkt wo er möchte und wechselt die Spuren so, dass er den Verkehr maximal behindern kann. In der Stadt hat ein Auto versucht sich vorzudrängeln und ist an meinem linken Koffer hängen geblieben – er hat mich fast umgeworfen.
Pasto liegt auf 2.500 m Höhe, nach der Stadt ging es sofort wieder bis auf 3.200 m bergauf. Von oben hatte ich einen wunderbaren Blick in die darunter liegenden Täler und die entfernten Berge. Nach ca. einem Kilometer ging es wieder bergab bis auf ca. 1.700 m Höhe. Zuerst fuhr ich auf der Hochebene bergab, dann kam ich in ein Tal und folgte diesem weiterhin bergab. Nach ca. 20 Kilometer erreichte ich eine Brücke über einen Fluss. Der Fluss hat eine tiefe Schlucht in die Felsen gespült. Ab hier ging es wieder bis auf ca. 2.800 m bergauf. Die Straße führte ca. 30 Kilometer bergauf- und wieder bergab bis ich endlich den höchsten Punkt erreichte. Dort kam ich in ein Flusstal und folgte diesem. Einige Bergeabschnitte schienen in einem saftigen Grün, andere waren mit Bäumen und Büschen bewachsen. Nach ca. 80 Kilometer erreichte ich die Grenze. In hielt auf der Kolumbischen Seite an und ging zur Migration um meinen Ausreisestempel zu erhalten. Anschließend ging ich zur DIAN wo ich meine temporäre Einfuhrgenehmigung für mein Motorrad abgeben musste.  Beides zusammen hatte keine 3 Minuten gedauert und ich konnte  über die Grenze nach Ecuador fahren.
In Ecuador fuhr ich auf den Parkplatz vor der Immigration. Ich hielt an und zwei Soldaten kamen auf mich zu. Ich frage mich was ich falsch gemacht hatte. Nichts. Die beiden Grenzsoldaten sahen mein Deutsches Nummernschild und haben mich per Handschlag begrüßt – das ist mal eine Begrüßung. Wir haben ein paar Worte gewechselt und ich ging anschließend zur Immigration. Ich musste ein Formular ausfüllen und bekam meinen Stempel in den Pass. auch das hat weniger als 5 Minuten gedauert. So kann es weitergehen, ich benötige, wie in allen Ländern, die temporäre Einfuhrgenehmigung für mein Motorrad. Im Gegensatz zu allen anderen Grenzen bisher ist das Büro direkt neben der Immigration – so muss das sein. Es war eine Person vor mir am Schalter, die Prozedur dauerte ca. 30 Minuten. Na toll, das kann ja heiter werden. Als ich an der Reihe war gab ich der Beamtin meine Kopien und meinen Ausweis. Sie sah dass ich Deutscher war und sie lächelte. Sie machte rasch Fotos vom Nummernschild und der Fahrgestellnummer meines Motorrades, sie hatte noch eine Frage und 5 Minuten später hatte ich meine  Papiere. Alles was ich bislang über der Grenzübergang nach Ecuador gelesen hatte traf auf mich nicht zu – ich hatte weder Probleme, noch dauerte es ewig. Und, alle Beamten waren sehr freundlich und zuvorkommend.
Gegen 11:30 Uhr war ich mit allem fertig und fuhr los. Ich habe gelesen, dass in Ecuador die Touristen nur sehr schwer Benzin bekommen. Daher hatte ich habe mir einen 5 Liter Wasserbehälter besorgt – eigentlich wollte ich in Kolumbien nochmals volltanken und den Kanister füllen; alle Tankstellen an der Grenze hatten aber zu. Nun gut, dann versuche ich es eben in Ecuador, wird schon nicht so schwierig sein. Ich hielt an der ersten Tankstelle an und konnte anstandslos tanken. Das Benzin in Ecuador kostet ca. 35 Eurocent je Liter, Super ca. 50 Eurocent je Liter. Ich trank noch etwas an der Tankstelle und fuhr dann auf der E35 in Richtung Quito. Die E35 ist die offizielle Panamericana und führt durch ganz Ecuador.
Ab der fuhr ich für ca. 30 Kilometer entlang einem Hochtal. Danach ging es bis auf ca. 700 m Höhe bergab. Die Temperatur stieg reziprok proportional zu den Höhenmetern. Die gesamte Abfahrt erstreckte sich auf ca. 20 Kilometer. Es wehte ein starker Wind, die Berge ringsherum waren staubig und kahl. Die ganze Abfahrt über hatte war ich in eine Staubwolke gehüllt. Im Tal angekommen betrug die Temperatur ca. 39° C. Ich folgte dem unschönen Tal für ca. 15 Kilometer, dann ging es wieder bergauf. Die Landschaft wurde wieder grün und ich erreichte eine Stadt. Zwischen der Stadt und den Hügeln ist ein See. Einen See habe ich in Kolumbien nicht gesehen, der Anblick erfreute mich. Es ging auf einer vierspurigen Straße in Richtung Quito. Nach ca. 30 Kilometer erreichte ich den Vorort von Quito wo das Äquator-Denkmal steht. Rings um das Denkmal ist eine einzige Baustelle, der Platz wir wohl entweder neu gerichtet oder ausgebaut. Da ich mein Motorrad nicht unbeaufsichtigt stehen lassen wollte konnte ich nur ein Bild aus der Entfernung machen. Habe den Äquator überquert und bin nun auf der südlichen Hemisphäre.
Danach fuhr ich weiter und suchte mir ein Hotel. Nachdem ich mir den Staub abgewaschen hatte ging ich eine Kleinigkeit essen. Morgen fahre ich weiter auf der Panamericana Richtung Süden.
(Bilder unter: Photos Ecuador)


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© Thomas Stix, Böblingen